Das einzig Positive was der PFC aus diesem verkorksten Wochenende mitnehmen kann, auch die zweite Vertretung verlor überraschend mit 0:3 in Goldenstädt, ist die Tatsache dass man trotz der Niederlagen den jeweiligen Tabellenplatz halten konnte.
Wie ich bereits letzte Woche in meinem Bericht vorausschauend bemerkte, sollten die 11 Auserwählten der wunderschönen Kreisstadt Parchim, die in Diensten der besseren Hälfte des Parchimer Fußballs, kurz dem PFC, stehen, in Crivitz ein schwieriges und zugleich hitziges Spiel erwarten. Der an diesem Tage nicht gut aufgelegte Schiedsrichter trug einen erheblichen Teil dazu bei, denn schnell brachte er die Gästeakteure mit teils fragwürdigen Entscheidungen gegen sich auf.
Nun dann, auf zum Spiel. Keines der beiden Teams wusste nachhaltig zu überzeugen und die Zuschauer wurden nicht gerade mit hochmodernem Kombinationsspiel verwöhnt. Nach 660 Sekunden schlugen dann die Crivitzer einmal eiskalt zu und machten aus keiner Chance ein Tor. Klingt komisch, ist aber so. Die linke Seite der PFC-ler verhielt sich in diesem Fall zu naiv und der Ball gelangte zum Käptn der Hausherren. Genialer Mann, klasse Spielgestalter, geiler Fernschütze. Dies stellte er auch diesmal unter Beweis, als er aus ca. 19 Metern das Runde aus zentraler Position ins Tor der Gäste wuchtete. Keeper Müllczarek machte bei dieser Aktion nicht den glücklichsten Eindruck, war aber wahrscheinlich zu überrascht mit welcher Urgewalt er den Ball aufs Tor gezimmert bekommen hatte. Das kennt er sonst nur aus dem Training vom ähnlich schussstarken Stiven Auras.
Der PFC ließ sich jedoch nicht lange bitten und so war es der Entler Philipp, der einen Freistoß nahe der Mittellinie mit einem derben Effetstoß versah, sodass der Crivitzer Torwart gezwungen war sich ein Blickkontaktduell mit der Sonne zu liefern, welches er natürlich verlor. Dies äußerte sich dann so, dass der Goalie der Hausherren, der im Übrigen schon etwas mehr Lebenserfahrung auf dem Buckel hatte, sich arg verschätzte und so den Ball in die Maschen segeln ließ. Im gesamten Spiel strahlte dieser Herr nicht die nötige Sicherheit aus, doch irgendwie, irgendwo, irgendwas wusste das keiner der Gäste auszunutzen.
Es waren wohl knapp 40 Minuten gespielt und da hätte es fast das Tor des Jahres gegeben. Müllczarek mit einem langen Abschlag, der Ball prallte auf und unser Freund, der SG Keeper konnte mit maximalem Aufwand, maximales erreichen. Die Ecke für den PFC! Sensationell!
Das war es soweit aus Hälfte eins. Erwähnenswert ist vielleicht noch die verletzungsbedingte Auswechslung des alles andere als souverän agierenden Long Dong W.’s. Für ihn kam Stiven Auras in die Partie und sorgte zumindest bis kurz nach der Pause für frischen Wind.
Dann ab in Hälfte zwei. Der PFC schien sich leichte Feldvorteile zu erarbeiten ohne wirklich zu überzeugen oder gar für Gefahr zu sorgen. Der Gastgeber wachte dann ab Minute 70 auf und setzte die Gäste nun zunehmend unter Druck. Während dieser Phase konnte sich der PFC-Keeper noch einmal auszeichnen, indem er einen guten Schuss der Crivitzer noch guter
parierte.
Was folgte war die Show der Möhre. Er wurde während der gesamten Partie von seinen Gegenspielern geärgert, gehänselt und geschubst. Was auffiel war, dass sie ihm immer das Hemd ausziehen wollten und seine Schuhe so toll fanden, dass sie es für nötig hielten ihm dort öfters mal raufzusteigen. Das, meine lieben Crivitzer ist doch nicht fair im Sinne des Sinns oder? Aber schließlich spielen wir ja auch Fußball und kein Fussball, denn sonst könnte man sich einen Rock anziehen und vielleicht einmal den Duden durchnehmen. Das man sich dann als Spieler irgendwann mal über diese Vorgehensweise aufregt ist ja auch verständlich. Nun ja, die Möhre erhält daraufhin den gelben Karton um sich dann später wegen zu hartem Einsteigen beim Tormann der anderen den nächsten gelben Karton abzuholen und mit Gelb-Rot vorzeitig zum Duschen zu gehen. Dabei war besonders die erste Karte sehr umstritten.
Die Hausherren nutzten dann in der Schlussphase noch einen eklatanten Fehler der Gäste um sich den 2:1 Sieg zu sichern. Was war passiert? PFC hat Einwurf, wirft freundlicherweise zum Gegner, der dann den direkten Pass in die Spitze spielt, wo der Verteidiger ganz knapp nicht mehr an den Ball kommt und der Stürmer den Torwart vernascht, um dann in großen Jubelarien auszubrechen. Der Gast aus der heimlichen Hauptstadt der Bundesrepublik versuchte noch einmal alles, vermochte es aber nicht, noch den Ausgleich zu erzielen, wobei man aber sagen muss, dass die Krampe von Schiedsrichter ein reguläres Tor, erzielt durch Auras, nicht anerkannt hat, warum auch immer.
Nach dem Abpfiff, hatte man den Belagerungszustand in Richtung des Schiedsrichters ausgerufen, wobei aus dem zarten Mündchen des Gucci Jaap (Auswechselspieler) wohl einige unpässliche Worte in Richtung des Unparteiischen gelangten, der sich daraufhin veranlasst sah, ihn mit der Roten Karte zu beglücken. Auf dem Weg in die schmucken Katakomben legte sich der Torschütze der blauen Riesen noch mit einem Fan an. Kurz vor der Eskalation schaltete sich dann ein Anhänger des PFC ein und vermochte den heißblütigen und aufgebrachten PFC-Akteur die richtige Richtung in Richtung Dusche zu weisen.
Nächste Woche erwartet man dann den Tabellenführer aus der Landeshauptstadt, den Schweriner SC. Ich denke man könnte in diesem Spiel auch mit einem Punktgewinn zufrieden sein. Doch auch der SSC muss erst einmal die wieder erstarkte Festung am See bezwingen, um dort einen Dreier zu ziehen.
PFC: Müllczarek, Köhler, Long Dong W. (Stiven Auras), Hulk Röhrdanz, Hoffmann, Münzi Münz, Paddy „die Wade“ Bülow (Donnerstag), Entler, Schleeeeeeth, SchlumpfenBrockmann, die Möhre
Gruß Ernie