Dieses Pokalspiel am 1. Mai war wirklich ein klasse Spiel. Es ging immer wieder hin und her und war wirklich sehenswert. Es ist sehr schade, dass solch eine Leistung so ein blödes Ende findet. Denn das haben beide Seiten nicht verdient.
Aber es war wirklich so, dass der Schiedsrichter darauf aufmerksam gemacht wurde, dass die Verlängerung 2x10 MInuten dauert, aber er sagte: "Ich habe mich erkundigt."
Noch bevor das Spiel entschieden war, unterhielten sich Niederlehmer und Miersdorfer Verantwortliche und einigten sich, dass in jedem Fall die unterlegene Mannschaft Protest einlegen wird, um ein Wiederholungsspiel zu erreichen.
Lange wurde nachdem Spiel von den Niederlehmerinnen diskutiert, ob sie das wirklich machen sollen. Da ja sportlich Miersdorf sich durchgesetzt hat. Aber was heißt schon sportlich. Es war ein schönes Spiel, wo beide Mannschaften alles gaben. Letztendlich hat das 9m Schießen entschieden. Dazu gehört ja auch immer eine Portion Glück. Und ich denke einfach mal, dass auch die Miersdorf, wenn sie unterlegen gewesen wären, den vereinbarten Protest durchgezogen hätten.
Wie nun entschieden wird, werden wir sehen. Aber eigentlich kann es nur ein Wiederholungsspiel geben, wie damals, ich glaub 2002, als das selbe beim Pokalhalbfinale zwischen Siethen und Senzig passierte.
Hier auch noch der Spielbericht von der SGN Seite:
Nach einem stark umkämpften Spiel mit zwei sehr unterschiedlichen Halbzeit verließen die Miersdorferinnen nach gewonnenem 9m Schießen siegreich den Platz.
Leider machte der Schiedsrichter den Fehler nur 2x5 statt 2x10 Minuten nachspielen zu lassen. Deshalb wird die SGN wohl Protest gegen die Wertung des Spieles einlegen.
Aber nun erst mal zum Spiel. Es begann mit einem Paukenschlag für Miersdorf/Zeuthen. Bereits in der zweiten Minute setzte sich eine Spielerin mit starkem Sololauf über die rechte Seite durch, aber der anschließende Abschluss landete zum Glück für die SGN Damen am Außenpfosten. Doch auch die Niederlehmerinnen begannen stark. Nach einem Konter über Jana und Angie konnte die Torfrau im Herauslaufen klären (3. Min.). In der 5. Spielminute gab es die nächste Torchance, aber Angie's Schuss wurde abgewehrt. Bei zwei schönen Pässen in die Tiefe fehlte jeweils auch nicht viel, um zum Abschluss zu kommen. Die SGN Damen versuchten viel nach vorn und verhinderten so, dass die Miersdorferinnen ins Spiel kamen. In der 11. Minute wurde der Kampfgeist belohnt. Einen Befreiungsschlag von Andrea nahm Jana super auf und vollendete ins linke untere Eck zur 0:1 Führung. Im weiteren Spielverlauf ging es hoch und runter. Auch die Eintracht investierte viel, spielte stark im Spielaufbau, aber kam noch nicht zu ganz klaren Tormöglichkeiten. Niederlehme hielt gut dagegen. Die nächste Chance hatte Cindy, aber ihr Schuss ging weit über das Tor (21.). Einen sehr schönen Spielzug über Angie und Karina in der 27. Spielminute konnte Jana zum 0:2 abschließen. Vor der Pause gelang auch noch das 0:3. Bianka spielte einen klasse Pass in den freien Raum und wiederum war es Jana die traf. In dieser ersten Halbzeit erwiesen sich die SGN Damen als eiskalt im Nutzen der Torchancen, aber es war klar, dass trotz der komfortablen Halbzeitführung noch nichts entschieden war.
So wollte man konzentriert die zweite Hälfte angehen, sich nicht hinter rein drängen lassen und weiter nach vorn spielen, um ein frühes Gegentor zu verhindern. Die ersten Minuten begannen mit dem erwarteten Sturmlauf der Miersdorferinnen und einer etwas chaotischen Niederlehmer Defensive. Doch es blieb zunächst beim 0:3. Nach gespielten 5 Minuten hatte dann sogar Jana eine Möglichkeit zu erhöhen, konnte den Ball aber nicht im Tor unter bringen. In der 44. Minute war es dann soweit, Miersdorf gelang der Anschlusstreffer zum 1:3. Die SGN Damen konnten hinten nicht entscheidend klären und eine Miersdorferin nutzte dies eiskalt. Somit war die Heimmannschaft endgültig motiviert und brachte die Niederlehmerinnen immer wieder in Bedrängnis, da es ihnen nicht gelang weiter in der Offensive für Gefahr zu sorgen. Eine weitere große Miersdorfer Chance konnte Kathrin im Tor vereiteln (51.), aber 2 Minuten später fiel das nächste Tor. Nach einem Fehler im Spielaufbau waren die Miersdorferinnen aufmerksam und konnten den darauffolgenden Angriff mit einem Schuss ins kurze obere Eck zum 2:3 abschließen. Doch auch Niederlehme kam zu einem guten Angriff, aber leider wurde die Möglichkeit zum 2:4 in der 56. Minute nicht genutzt. Jana legte aus guter Position noch mal quer und dieser Pass konnte nicht erfolgreich verwandelt werden. Weitere 3 Minuten später erzielte Miersdorf nach einem sehr schönen Spielzug den viel umjubelten Ausgleich zum 3:3. In den letzten 10 Minuten der regulären Spielzeit wollte Niederlehme trotz dieses Rückschlages nicht aufstecken und bewies Kampfgeist. Somit konnten bis zum Abpfiff weitere Gegentore verhindert werden. Kurz vor Schluss hatte allerdings Miersdorf die beste Chance, der Fernschuss traf aber nur die Latte.
Nun ging es in die Verlängerung, wobei es der SGN gelang wieder etwas mehr nach vorn zu spielen. Als Jana an der Mittellinie frei durch gewesen wäre, wusste sich eine Miersdorfer Spielerin nur mit Foulspiel zu helfen und bekam gelb. Da sie bereits mit gelb verwarnt war, musste sie für 5 Minuten vom Platz. Doch Niederlehme konnte diese zahlenmäßige Überlegenheit nicht in Tore ummünzen und so blieb es bis zum Seitenwechsel beim 3:3. Die zweite Hälfte brachte eine gute Möglichkeit auf jeder Seite, aber die Verlängerung blieb torlos.
Jetzt musste also das 9m Schießen entscheiden. Miersdorf stellte die erste Schützin. Die Nummer 10 verwandelte eiskalt ins linke untere Ecke. Auch Angie traf den 1. 9er für die SGN. Ihr Schuss war hart und platziert ins rechte untere Eck, wobei die Torfrau noch mit den Fingerspitzen dran war. Dann legte Miersdorf zum 2:1 durch die Nummer 14 wieder vor, doch leider scheiterte anschließend Gudrun an der Torfrau. Wiederum verwandelte die Eintracht (Nr.
ihren 9m stark. Nun war es an Jenny die Niederlehmerinnen im Spiel zu halten. Dies gelang ihr auch, sie verkürzte zum 3:2. Jetzt trat die Nummer 12 von Miersdorf an und auch sie traf, aber mit etwas Glück, da Kathrin noch mit dem Fuß dran war. Die nächste Schützin war Jana, aber leider wurde ihr Schuss gehalten und somit siegte Miersdorf/Zeuthen mit 4:2 im 9m Schießen.
Was nun endgültig passiert, wird wohl ein Sportgericht entscheiden müssen. Aber auf jeden Fall sahen die zahlreichen Zuschauer ein spannendes, umkämpftes und attraktives Spiel.