Berliner AK 07 – SV Babelsberg 03 0:1

  • Wenig Kunstvolles auf künstlichem Grün oder "same procedure as every year"



    Angekommen am Sportplatz Lüderitzstrasse gab es die erste Überraschung, als man sah, auf was für Belag heute gespielt werden sollte. Kunstrasen war aufgrund witterungsbedingter Unbespielbarkeit des Hauptplatzes angesagt. Kunstverhinderungsrasen hätte man ihn wohl eher in anbetracht der folgenden 90 Spielminuten nennen sollen.


    Die zweite Überraschung war dann die Aufstellung - Grossert, Tretschok und Warnick bildeten die Abwehrreihe, Moritz suchte man auf dem Platz vergeblich und wer der neue Kapitän seien würde, hatte man ja schon aus der Lokalpresse vernommen.



    Pünktlich gings los und die erste Babelsberger Chance der arg umgestellten Truppe hatte Röfte bei einem Freistoß nach gespielten 8 Minuten. Über die Mauer und fast hätts mit der ersten Chance geklingelt. Das Scheppern der Latte war jedenfalls unüberhörbar. Kurz darauf machte der BAK das erste Mal auf sich aufmerksam – 2 Babelsberger Abwehrspieler folgen dem Berliner etwas „unglücklich“, doch sein Abschluß war dann eher kläglich. Die nächste Halbchance hatten dann wieder die „Guten“. Okuyama flankt in den Strafraum, Benyamina kann den Ball allerdings nicht richtig unter Kontrolle bringen und er geht vorbei. Das Spiel war zu dem Zeitpunkt nicht wirklich schön, viel spielte sich im Mittelfeld ab, von Spielaufbau gar nicht erst zu sprechen und dennoch sollten einigen Torszenen folgen. In der 19. Minute geht Akar an der rechten Außenbahn durch, zieht vom Strafraumeck ab, trifft aber nur das Außennetz. Wenige Minuten später blitzten die Erfahrung und das Können unseres Abwehrchefs auf. Mit einem langen Pass bedient er Okuyama, der direkt draufhält, doch der Ball geht klar vorbei. Wieder nur zwei Minuten darauf bekommt Greve zwei Einschußmöglichkeiten, die erste wird geblockt und bei der zweiten hat der BAK-Keeper Glück, schon in der richtigen Ecke zu sein. Nun waren wieder die „BÄK’ker“ am Zuge. 2 Möglichkeiten, bei denen unsere Hintermannschaft nicht zu glänzen vermochte. Die Abschlussschwäche der Berliner verhinderte jedenfalls Schlimmeres. Erst ein Schußversuch, der noch ungefährlich daherkam und dann ein wunderschöner Kopfball von Hendschke, der sein Ziel nur um Haaresbreite verfehlte. Puuhh, durchatmen. Vor der Pause schossen dann noch einmal Schwanke und ein paar andere Babelsberger in Richtung BAK-Tor, das wars dann aber auch schon. Päusken.


    Mit Beginn der zweiten Hälfte kam endlich ein zusätzliches spielerisches Element zum Zuge, nämlich Patrick Moritz, der gleich die erste Chance haben sollte. Schuss aufs Gehäuse, abgewehrt, Nachschuss Greve – ebenso. Die beste Torszene der BAK’ler folgte nun. Erneut stößt ein Berliner über die rechte Seite durch, zieht ab, wird noch geblockt, doch im Nachschuss muss Jurzik all sein Können in die Wagschale werfen um den Ball zu parieren – er tat’s. Weiter 0:0. Um diesen Zustand zu beenden, wurde in der 58. Minute Benyamina auf den Plan gerufen. Klasse bedient von Moritz lässt er dem Keeper keine Chance und drischt das Ding in die Maschen. Endlich ein Tor. Nun aber wieder der BAK. Was sag ich, ein Rückpass eines Babelsbergs war’s, der am ausrutschenden Jurzik und Gott sei Dank ebenso, wenn auch knapp, am Tor vorbei rollt. Dann war Henne-Time. Zuvor für Röver eingewechselt, zeigte das Kopfballungeheuer 2 Mal hintereinander, wofür man den Kopf beim Fußball goldrichtig einsetzen kann, zum Köpfen. Nicht, dass er jemand enthauptet hätte, nein, selbst das Tor wurde nicht getroffen, aber im Angesicht des Mangels an Tor“schüssen“ in der 2. Hälfte, waren dies noch einmal richtige Glanzlichter. Greve sah nach einem orangegelben Foul zudem rot und Babelsberg war gezwungen, die Partie mit 10 Spielern nach Hause zu bringen. Eine gut Chance hatte der BAK nach einem Freistoß, der lange in der Luft war noch, aber der Kopfball ging direkt auf unseren Keeper. Viel passierte dann nicht mehr, im Klartext, die 3 Punkte war’n im Kasten.


    Fazit: Es war sicher, wie auch schon im letzten Jahr, kein schönes 0:1 und dennoch sind es wichtige 3 Punkte. Nichts anderes zählt, wenn am Ende abgerechnet wird. Das „Experiment“ mit der Abwehrreihe ist sicher ein wenig gewöhnungsbedürftig, im Endeffekt aber stand hinten die 0.



    SV Babelsberg 03: Jurzik; Warnick, Tretschok, Grossert, - Kindt, Lücke, Schwanke, Okuyama(46. P. Moritz), Greve - Benyamina(90. Bengs), Röver (66. Lau)


    Berliner AK 07: Greil; Parlatan, Dogan(Kelm), Gül, Hendschke(87. Balic), Weidner, Akar, Antons, Empere, Yaya(66. Kadow), Badur


    gelbe Karten: Parlatan, Swaidan(beide BAK)


    rote Karten: Greve


    Schiedsrichter: Bastian Dankert(Brüsewitz)


    Zuschauer: ca. 600 ( ca. 400 Babelsberger)


    *alle Angaben ohne Brille!*


    Bilder später unter RP03.de