Eigentlich wollte man ja am vergangenen Samstag endlich mal nach Zwickau. Und die Begegnung gegen Chemie Leipzig hätte sicher nicht zu den unattraktivsten gezählt :wink: . Leider erreichte mich schon Freitag durch den Budapester auf der Fahrt ins Sachsenland die Nachricht von der Spielabsage. :heul: Alternativ-Partien (Eilenburg, u.U. Meuselwitz) waren vom Winter-Einbruch natürlich auch betroffen und so einigte man sich, am Samstag-Morgen in Dresden zu schauen, ob überhaupt noch Spiele übrig sein würden.
Dort wurde ich natürlich gleich mal am Bahnhof versetzt, als der Neu-Dresdner weder erschien, noch an sein Handy ging. :angry: Der vermutete Grund bestätigte sich spätestens, als ich chemo ziemlich fertig in Fradis Bett vorfand. Die Herren hatten mal wieder ein wenig zu tief ins Glas geschaut :drink: :drink: :drink: . Zu diesem Zeitpunkt war schon klar, daß nur noch Bautzen und einige unterklassigere Vereine Heimspiele austragen würden. Da auch eine angerufener Vereinsoffizieller das Spiel (auf dem Hauptplatz
) bestätigte, war für mich klar, nach Bautzen zu fahren. Leider wollten M&M und Thomas nicht mitkommen und ihr Glück lieber auf den Dörfern versuchen (siehe ihr Spielbericht :idea: ). Anscheinend gab es hier im Vorfeld ein kleines Kommunikationsproblem :sad: .So begaben sich "nur" chemo, der Budapester, der eingesammelte Sufftra und ich per WE-Ticket in die Oberlausitz.
Die Fahrt verlief recht kurzweilig, wobei der "Assi-Faktor" Höchstwerte erreichte und Sufftra und mir das ein oder andere Mal das Gesicht erröten ließ. Spätestens beim Anblick des alten Stadions von Schiebock (= hübsch ins winterliche Weiß gehüllt) kamen erste Zweifel über ein Stattfinden des Spiels. Diese verstärkten sich, als das Stadion Müllerwise am Fenster vorbeizog: Hochgeklappte Tornetze, keine geräumten Linien usw. Trotz sehr pünktlicher Ankunft im verschneiten Bautzen machte man nur einen kurzen Stopp an einem Supermarkt, um sich mit fester und flüssiger Nahrung zu stärken. Danach wurde sofort der Ground angesteuert, wo es zur Gewissheit wurde: Das Spiel sollte natürlich auf dem Kunstrasen-Nebenplatz stattfinden!!! :buhu: :willnicht: :wall: Unser Zorn richtete sich eindeutig an den Typen vom morgendlichen Telefongespräch und entlud sich zunächst am Einlass-Opa, der uns sprachlos machte: "Das Spiel ist doch im Stadion (sprich: auf dem Stadiongelände). Ist doch egal, auf welchem Platz". Was nun??? :naja:
Nachdem einige Möglichkeiten besprochen worden waren, entschloss man sich, doch dem Spiel beizuwohnen. Größtenteils kostenneutral :cool: begab man sich auf das Stadiongelände, daß durchaus zu gefallen wußte. Ins Auge fallen dabei einige neue Einrichtungen: Die Flutlichmasten, die chicque Tribüne mit überdachten Sitzplätzen und Stehplätzen an den Seiten, sowie die modernen Einrichtungen für die Umkleidekabinen etc. Auch fand ich gut, daß es einen Stand mit Fanartikeln gab.
Verpflegungstechnisch hielt ich mich ganz an den Glühwein und da jeder ne Runde schmiss, blieb es nicht bei einem Becher. Die Wurst konnte dagegen meine Mitfahrer nicht begeistern.
Zum Spiel möchte ich nicht viele Worte verlieren. Was an diesem Gebolzte wichtig ist, kann auch hier nachgelesen werden. Bemerkenswert waren jedoch die vergebichen Einschüchterungsversuche durch die Berufstrinker-Fraktion mir gegenüber, die lustigen Schneeballschlachten, und der Support der wenigen "Budissaner" (erinnerte stark an einen ostwestfälischen Bundesligisten). Die offizielle Zuschauerzahl von 330 hat mich ehrlich überrascht, hätte ich doch deutlich weniger geschätzt.
Nach dem Kick wurde sich in einem Asia-Imbiss gestärkt und ein wenig aufgewärmt. Nett war hier auch der Offizielle von Budissa, der vollkommen begeistert von uns Fussballtouristen war. Für zwei Programmhefte konnten wir ein wenig Werbung für NOFB.de machen. Am Bahnhof wurde unser Ticket noch schnell mit einer jungen, gutaussehenden Dame auf dem Weg nach Bischofswerda aufgefüllt. Diese sorgte für den Brüller des Tages, als sie Fradi einen neuen Spitznamen verpasste. Unser "Aldi-Grinser" wurde auch sonst recht nett von ihr umsorgt, bis sie nach kurzer Fahrt leider aussteigen musste. Entsprechend erheitert wurde Dresden erreicht und das Toooor angesteuert.
Trotz keinem neuen Ground und der Gewissheit, noch einmal Bautzen ansteuern zu dürfen, war es mit Euch eine nette und erlebnisreiche Tour, welche ich nicht bereuen möchte. =) Gerne wieder!!!