Vorschau: FC Schönberg - FC Anker Wismar

  • Am Sonntag findet im Schönberger Jahnstadion das mit spannung erwartete Landesderby nach 3 jahren Pause, zwischen dem FCS und dem FCA statt.


    Am Sonntag trifft der FC Anker Wismar auf den FC Schönberg 95. Die Partie ab 14 Uhr im Jahnstadion ist verspricht viel Spannung. Es ist nicht nur ein Derby zweier Oberligavereine, die für norddeutsche Verhältnisse geografisch sehr dicht beieinander sind. Es ist auch das Spiel des Oberligameisters 2002/03 gegen den Absteiger der Saison 2001/02.


    Mittlerweile sind beide Teams wieder in einer Liga vereint, Wismar ist zurück aus der Verbandsliga. Nun ist es so, dass in Schönberg schwere Zeiten angebrochen sind – statt ein Platz im oberen Drittel, ist nach einem Punkt aus sieben Spielen der absolute Abstiegskampf die nackte Tatsache. „Auch wir kämpfen gegen den Abstieg. Das Spiel am Sonntag wird ganz gewiss kein Selbstläufer“, will Anker-Trainer Axel Rietentiet alle Diskussionen über die Höhe des Wismarer Sieges gleich im Keim ersticken und macht klar: „Wenn wir da einen Punkt holen, können wir schon zufrieden sein.“ Die Zufriedenheit nach dem überraschenden 2:1-Sieg gegen Tennis Borussia Berlin hat „Riete“ ganz schnell aus den Köpfen seiner Spieler verdammt: „TeBe hat arrogant gespielt, bei uns hat alles gepasst. Das Spiel am Sonntag in Schönberg wird um einiges schwerer.“ Von seinen Spielern fordert der Wismarer Trainer den selben Kampfgeist wie bei dem Spiel vor knapp zwei Wochen. „Ich erwarte eine Partie mit viel Kampf, wir dürfen dabei aber nicht verkrampfen“, weiß Axel Rietentiet von dem Druck, der im Kampf gegen den Abstieg Woche für Woche auf seinen Spielern lastet. Auch wenn sich Platz elf ganz gut anhört – der Schein der Sicherheit trügt, die Punktabstände sind klein, auch zum Letztplatzierten Schönberg sind es nur sechs Zähler. „Wenn Schönberg gegen uns verliert, sind sie so gut wie weg“, prognostiziert Rietentiet, „die stehen mit dem Rücken zur Wand und sind deswegen besonders gefährlich.“


    Ein Stück Selbstvertrauen wie Anker gegen TeBe konnte Schönberg am vergangenen Wochenende im Pokal tanken, da gewann der FC Schönberg mit 5:2 gegen den Landesliga-Ersten Grevesmühlener FC. „Ich hoffe, meine Jungs nehmen die spielerisch Lockerheit mit in das Spiel gegen Wismar“, bangt Trainer Heiko Tegge, aber „gepaart mit dem nötigen Kampfgeist, können wir gegen Anker bestehen.“


    Die Pokal-Pause (Freilos) hat bei Anker Wismar nicht gereicht, um Enrico Maaßens dicken Knöchel zu kurieren. Er wird wohl fehlen, genauso wie die Langzeitverletzen André Hildebrandt und Stephan Müller. Bei Schönberg sind die routinierten Völzke, Adigo und Riegel noch nicht wieder ganz zurück. Im Anker-Aufgebot wird dagegen der ehemalige Grün-Weiße Thomas Haese stehen. Er hofft, dass seine Blockade vor dem Kasten gegen seinen Ex-Verein platzt. Ein Siegtreffer von Haese wäre eine besondere Note in einem besonderen Spiel.