Götzis, Lustenau, Herisau,...

  • Hab wieder eine kleine sonntägliche Tour hinter mir, was natürlich als Bericht viel besser geeignet ist als einzelnes Spiel - daher auch hier die Veröffentlichung.... :wink:


    FC Götzis - Admira Dornbirn 2:2 (2:2), Sonntag, 26. September 2004, 10 Uhr 30
    Möslestadion Götzis, 100 Zuschauer (10 Gästefans), Vorarlberg-Liga


    Zu früher Stunde (06.30 Uhr) begann die heutige Tour in östliche Gefilde: Nach grösseren Umständlichkeiten (ein grosses Dankeschön an die öffentlichen Verkehrsbetriebe) wurde ich von Stecki (www.as-groundhopping.com) im aargauischen Frick aufgeladen – auf direktem Wege ging es zum ersten Spiel am heutigen Tag im vorarlbergischen Städtchen Götzis, wo wir vor einigen Wochen bereits einmal vorbeigefahren waren und die folgenden Fotos entstanden.


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    Das Spiel war zumindest in der ersten Hälfte durchaus unterhaltsam; vor allem das energische Eingreifen (und anfängliche Verteilen von gelben Karten) des Unparteiischen sorgte durchgehend für Aufsehen. Zweimal gingen die Gastgeber verdient in Führung, doch zweimal konnte der Tabellenvorletzte aus Dornbirn bis zum Seitenwechsel ausgleichen. Im zweiten Durchgang vergaben beide Equipen mehrmals in bester Position einen möglichen Siegestreffer, wobei sich insbesondere die erstarkten Gäste einiges zu Schulden kommen liessen.


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    Bekannt wurde das Möslestadion mehrheitlich durch die Austragung des alljährlichen Mehrkampfmeetings, bei welchem unter anderem auch der aktuelle Zehnkampf-Weltrekord aufgestellt wurde. Die grosse Haupttribüne ist mit mehreren Holzbankreichen ausgestattet und verfügt über ausgeprägte Einrichtungen für Funk und Fernsehen; zudem können sich die Zuschauer auf den anderen Seiten des Spielfeldes auch auf den grossen Graswällen niederlassen.


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    Mehr als drei Stunden sollten nun bis zum nächsten Spiel im nahe gelegenen Lustenau vergehen; doch in der regionalen Zeitung wurde schliesslich ein unterklassiges Spiel zur Zeitüberbrückung gefunden: Die zweite Equipe aus Wolfurt empfing auf dem heimischen Sportplatz an der Ach in einem Spiel der vierten Landesklasse (= allertiefste Liga) die Reservemannschaft von Casino SW Bregenz…


    FC 07 Lustenau - FC Kufstein 0:2 (0:2), Sonntag, 26. September 2004, 15 Uhr 30
    FC-Stadion an der Holzstrasse Lustenau, 300 Zuschauer (20 Gästefans), Regionalliga West


    Der kurzfristige Ausflug in die Marktgemeinde Wolfurt sollte sich jedoch als Reinfall herausstellen, da die geplante Partie wegen den anhaltenden Regenfällen nicht stattfinden konnte. Doch wie sollte nun die Zeit totgeschlagen werden? In Hohenems wurde zuerst der örtliche Ground namens Herrenriedstadion geentert und später in einer nahe gelegenen Filiale einer bekannten Fast-Food-Kette eingekehrt; auch in Dornbirn wurde das sehenswerte Stadion Birkenwiese begutachtet, um danach pünktlich zum Anpfiff im Lustenauer Stadion an der Holzstrasse zu sein.


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    Auf dem nassen Terrain kamen die angereisten Tiroler weitaus besser zurecht – ersten Chancen wurden jedoch vom Keeper der 07er zu Nichte gemacht; gegen den wuchtigen Kopfball von Unterrainer konnte aber auch der heimische Schlussmann nichts mehr ausrichten. Die Gäste aus dem schönen Kufstein blieben weiterhin am Drücker und dominierten die kraftlosen Lustenauer nach Belieben, woraus kurz vor dem Seitenwechsel der zweite Treffer der Partie resultierte. Dabei sollte es bis zum Schluss bleiben – auch weil die Gäste die einseitige Begegnung zu jedem Zeitpunkt zu kontrollieren vermochten.


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    Die alte Holztribüne mit Sitzbänken in den Clubfarben (blau und weiss) lädt zum gemütlichen Verweilen ein. Die Gegenseite wird von einem grossen Metallgerüst überstrahlt – ein Relikt aus vergangenen Tagen, als der „Turm“ als Kamerastandort zur Übertragung von Bundesliga-Spielen an der Holzstrasse diente. Hervorzuheben ist zudem das grosse kulinarische Angebot mit zahlreichen (nicht-)alkoholischen Getränken, welches auf den überdachten Sitzgelegenheiten bei den Verkaufsständen genossen werden kann. Endlich konnte zudem eine (grosse) Wissenslücke geschlossen werden konnte – schliesslich wissen wir nun, was sich hinter dem Begriff „Zack-Zack“ versteckt, nämlich ein „Hamburger Deluxe“ mit echtem Fleisch.


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    Mit ersten Erfrierungserscheinungen ging es nach dem Abpfiff auf dem schnellsten Wege zurück ins appenzellische Herisau zum letzten Spiel des Tages, wobei wir zwecks ausführlicher Ausweiskontrolle am Grenzübergang einen kurzen Stopp einlegen durften, obwohl die Zöllner in Lustenau im Volksmund doch als „extrem arbeitsscheu“ gelten… ;-)


    FC Herisau - FC Tuggen 2:0 (2:0), Sonntag, 26. September 2004, 18 Uhr 30
    Ebnet Herisau, 200 Zuschauer (10 Gästefans), 1. Liga (Gruppe 3)


    Die Fahrt verlief ansonsten problemlos – und so trafen wir bei herbstlicher Witterung eine halbe Stunde vor dem Anpfiff in Herisau ein, wo der diesjährige Aufsteiger zu ungewohnter (Anspielzeit-)Zeit auf den Tabellenführer aus dem Kanton Schwyz traf, was zwar nicht viele Zuschauer, aber zumindest den bekannten Hopper Jens-Uwe Hanssen (alias „der dicke Hammer“) auf dem Sportplatz Ebnet lockte. Wie tief muss man sinken… ;-)


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    Auf dem Papier schien die Sache also eine klare Angelegenheit zu werden - so war die anfängliche Feldüberlegenheit der Märchler auch nicht weiter überraschend. Die Tore fielen jedoch auf der anderen Seite – innert zwei Minuten tauchten Güntensperger und Musey jeweils alleine vor dem gegnerischen Keeper auf und verwandelten eiskalt für die Gastgeber. Nach dem Seitenwechsel stellte sich sogar der Unparteiische gegen den Leader, als er einen (sicher geglaubten) Treffer wegen einem (zweifelhaften) Abseits aberkannte. Es sollte die letzte gefährliche Möglichkeit der harmlosen Gäste bleiben, die sich gegen die vielbeinige Abwehr kaum durchzusetzen vermochten, was gleichbedeutend mit der ersten Niederlage der Saison war.


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    Aus drei überdachten Stufen besteht die charakteristische Haupttribüne auf dem Herisauer Ebnet, wobei beide Seiten jeweils von einer Kabine begrenzt sind, die als Getränkeausgabe resp. Speakerhäuschen dienen. Die restlichen Seiten verfügen über keinen Ausbau, wobei die Zuschauer aufgrund der Laufbahn sowie zu weit von Geschehen entfernt wären. Insgesamt scheint alles ein wenig provisorisch – so werden auch die beiden Torgehäuse sowie alle Werbebanden erst kurz vor dem Spielbeginn installiert.


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    Fazit (des Tages): Ein gelungener Ausflug mit drei sehenswerten Grounds!


    Haller, www.groundhopping.ch