aus der schweriner volkszeitung vom 16.12.2002:
Ein Spiel auswärts noch nie so klar dominiert
FC Pommern Stralsund - SV Blau-Weiß Polz 0:0
Stralsund/Polz Mit einem Punkt hatte der SV Blau Weiß Polz vor dem Anpfiff in Stralsund geliebäugelt. Aber obwohl man dieses Ziel erstmals seit der Verbandsliga-Zugehörigkeit erreichte, stellte sich in der Kabine erst zögerlich Zufriedenheit ein. „Wir haben in dieser Liga noch nie ein Spiel auswärts so dominiert, wie hier gerade in der ersten Halbzeit“, überwog beim Polzer Übungsleiter Helmut Weidmann letztlich die Freude über die eigene Leistung. Bezeichnend war, dass nicht etwa die Gäste sondern die Spieler des FC Pommern Stralsund nach dem Schlusspfiff die Arme hochrissen.
Auftakt mit Großchancen fast im Minutentakt
Auf dem hartgefrorenen Boden legten die Gäste gleich gut los. Bereits in der zweiten Minute hatte Thilo Wilkens das 0:1 auf dem Fuß. Er erkämpfte sich den Ball, sein Schuss strich aber um Zentimeter am langen Pfosten vorbei. Wenig später folgte eine Kopie dieser Szene (4.).
In der 6. Minute scheiterte Steffen Willuweit freistehend am gut reagierenden Stralsunder Keeper, nach rund einer halben Stunde setzte Oliver Krüger einen schönen Seitfallzieher knapp über das Tor (28.). Auf der anderen Seite wurde Fred Nowe nicht einmal ernsthaft geprüft.
An der Spielkontrolle für die Blau-Weißen änderte sich im zweiten Spielabschnitt nichts. So klare Chancen, wie vor dem Seitenwechsel, konnten sie sich aber auch nicht mehr erarbeiten. Man agierte insgesamt etwas zurückhaltender, um nicht in einen Konter zu laufen. In den letzten Minuten gab es dann noch zwei Aufreger. Als sich Thilo Wilkens und Steffen Willuweit im Zusammenspiel sehr gut durchgesetzt hatten, hob der Schiedsrichter zum Entsetzen der Gäste die Fahne (85.). Die Abseitsentscheidung war aus ihrer Sicht nicht nachvollziehbar. Praktisch mit dem Schlusspfiff wäre unverdientermaßen fast noch der eine Punkt verloren gegangen. Bei einem Volleyschuss an die Latte sprach das Glück des Tüchtigen für die als homogene Mannschaft überzeugenden Polzer.
Eine ganz starke Leistung bot Arne Pätzold. Der 18-jährige Neuzugang von Rotation Neu Kaliß hielt im Mittelfeld den Stralsunder Kapitän ordentlich auf Trab.
Für ein dickes Lob, wie das des verletzungsbedingt zum Zuschauen verurteilten Stralsunder Torjägers Matthias Kollhoff – „seid ihr aber stark geworden“ – kann man sich zwar nichts kaufen. Aber gut tut so etwas auf alle Fälle. Und mit diesem guten Gefühl gehen die Blau-Weißen in die Winterpause. Denn das ausstehende Nachholspiel gegen den SV Waren wurde auf den 8. Februar 2003 neu angesetzt.
SV Blau-Weiß Polz: Nowe – Weidmann, Hundertmark, Hoppe, Beckmann, Holm, Krüger, Wilkens, Pätzold, Willuweit, Stricker (46. Richter).
Schiedsrichter: Krampikowski (Rostock)