Mit einer absolut unnötigen Niederlage kehrte der FC Eintracht Schwerin von seinem Auswärtsspiel beim SV Hafen Rostock heim. Wer bis dato glaubte es gibt keinen schlechteren Rasen in der Verbandsliga als den auf der Paulshöhe, der musste sich auf dem Sportplatz am Richtfunkturm eines besseren belehren lassen. Schifffahrt Hafen trägt in der neuen Saison seine Heimspiele auf dem Rasen des PSV Rostock (ehem. Dynamo Rostock) aus, wo der Verein eine neue Heimstätte gefunden hat, da ihr Sportgelände einem Baugebiet weichen muss. Auf Grund der aktuellen Personalnot (Geidus, R. Klatt, Svenßon, Beckerwerth und Böttcher fehlten) durfte Oldie Gerbi Eggert mit seinen 38,5 Jahren doch noch einmal für ein Verbandsligaspiel die Fußballstiefel schnüren und spielte eine solide Partie im Mittelfeld. Vor der Minuskulisse von handgezählten 25 Zuschauern erarbeitete sich die Eintracht die ersten Chancen, meist vorbereitet von Frank Schmidt. So vergab Stempin (7.) frühzeitig aber auch ein Kopfball von Krischkowski (23.) konnte nicht im gegnerischen Gehäuse untergebracht werden. Die vereinzelten Rostocker Angriffe wurden eine leichte Beute von Schlussmann Leistikow, so musste aber auch Libero Borchert in der 25. Minute in höchster Not klären. Nach dem Seitenwechsel und vorheriger Pausenansprache vom Trainergespann Schröder/Hinz kam die Eintracht wesentlich engagierter auf das Feld und bestimmte die Anfangsphase der zweiten Hälfte. In der 48. Spielminute fiel der Führungstreffer zum 1:0 für die Eintracht. Einen auf den langen Pfosten gezogenen Freistoß, getreten von Schmidt, konnte Goalgetter Schwarz per Kopf im Tor unterbringen. Nach diesem Treffer hatte Schmidt die Möglichkeit die Führung zu erhöhen verzog seinen Abschluss aber knapp. Jetzt machte der SV Hafen, angetrieben von Libero Christian (Diddi) Dittmer, Druck und drängte auf den Ausgleich. Während Leistikow in der 61. Minute noch im Nachfassen klären konnte, musste er sich in der 65. Minute geschlagen geben, als Gütschow freistehend den Ball im Tor unterbringen konnte. Bis zum Ende des Spieles versuchte die Eintracht die Führung wieder herzustellen und stürmte teilweise mit Mann, Maus und Manndeckern nach vorne. Während Schmidt (68.), Krischkowski (70.) und der zuvor eingewechselte Weinmar (82.) den Ball nicht im Tor unterbringen konnten, vollendete der SV Hafen Rostock einen schulbuchmäßig vorgetragenen Konter in der 89. Minute zum 2:1 Endstand und stellte den Spielverlauf auf den Kopf.
In der internen Torschützenliste liegen jetzt Christian Schwarz und Christian Donner mit jeweils 11 Treffern gleichauf.
Leistikow - Mende, Borchert, Grönke - Schmidt (71. Liesberg), Th. Klatt, Eggert, Schwarz, Krischkowski - Stempin (71. Kanter), Schultz (59. Weinmar)
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