April. Es soll der Monat der Wahrheit für den VFC werden. Gegen alle vier Aufstiegsaspiranten wird gespielt - dazu noch das Pokalfinale gegen Dresden. Und gestern war nun der erste der "Großen" fällig.
Wie schon öfter in den letzten Wochen, begann der VFC wie die Feuerwehr. Es waren nur wenige Minuten vergangen, der HFC versuchte gerade einen Angriff aufzubauen, da schnappte sich Hölzel den Ball und blitzschnell war die Kugel über Risch auf dem Kopf von Gleis und dann zwischen den Beinen des HFC-Keepers hindurch auch im Tor (4.). Ein Bilderbuch-Konter.
Danach entwickelte sich ein recht ansehnliches Oberliga-Spiel mit Chancen auf beiden Seiten, wobei der VFC immer ein wenig frischer wirkte und auch die Mehrzahl der Zweikämpfe gewann. Besonders auffällig auf HFC-Seite war vor allem Kapitän Fährmann, der abwechselnd entweder per Foul oder durch permanentes Meckern zu gefallen wusste. Die erste gelbe Karte schien ihn dabei noch weiter zu motivieren, so dass er folgerichtig bereits nach 30 Minuten das Wochenende außerhalb des Spielfeldes ausklingen lassen durfte.
Zur Halbzeit stand es also 1:0 und viele begannen sich zu fragen, in welchem Teil der HFC-Mannschaft denn die 1,5 Millionen Euro steckten…
Nach der Pause kam der VFC die ersten Minuten nicht so recht in die Gänge, der überragende Hölzel weckte aber seine Jungs mit einem schönen Flachschuss, der leider von Paden gehalten wurde (54.). Und spätestens mit der Einwechslung von Popa (60.) wurde klar, wer heute Herr im Vogtlandstadion ist. Kaum im Spiel traf der gute Catalin per Fallrückzieher der rechten Pfosten und ein paar Minuten später freistehend mit links den linken Pfosten. Zwischendurch setzte er sich aber schön im Strafraum durch und passte auf Zapyshnyi, der sein 16. Saisontor machte. Danach durfte auch Popa sein Tor schießen. Und was für eins! Nach schöner Flanke von Risch nimmt er den Ball direkt und haut ihn in die rechte Torecke. Damit war das Spiel endgültig entschieden. Das schönste Tor des Tages fehlte allerdings noch. In der 89. Minute krönte Kapitän und BARMER-Ersatzkassenangestellter Hölzel seine super Leistung mit einem Sonntagsschuss aus 30 Metern, der direkt unter der Latte einschlug.
Danach war der Jubel bei den knapp 1900 Zuschauern natürlich riesig. Überhaupt war die Stimmung während des Spiels, für Plauener Verhältnisse, ordentlich. Auch die ca. 150 Hallenser machten am Anfang gut Stimmung, stellten ihre Unterstützung aber nach dem 2:0 wohl aus Protest vollkommen ein und wurden nur nach dem Abpfiff gegenüber ihren Spielern noch mal laut.
Für den VFC gilt es nun, in Grimma die Tabellenführung zu verteidigen und dann im „Endspiel“ in Jena zu bestehen. Gelingt dies auch, dann ist der Staffelsieg tatsächlich greifbar.
P.S.: Ein paar Bilder gibt es hier .
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VFC Plauen - Golle - Berger - Pietsch, M. Pannach - Risch, Schulze, Hölzel, Barich (73. T. Pannach), Paulick - Gleis (60. Popa), Zapyshnyi (82. Spranger)
Hallescher FC - Paden - Krauß - Schädlich, Georg - Gerloff, Eberhardt, Veit, Fährmann, Weimann (46. Kövari) - Riediger, Ofodile