8 Runden und 7 Auslosungen - aus 180 mach 1!
Ein Projekt, das es noch nicht gab; ein fantastisches – manche sagen sogar: ein hyperfantastisches Projekt!
Die Regel ist einfach – never change a winning team.
Der Rahmenspielplan diktiert mir meine Urlaubsplanung, der Vorrundensieger die Folgepaarung, Fortuna den Gegner.
Und so geht es Runde für Runde. Nur eins steht fest – das Ziel; der Friedrich-Ludwig-Jahnsportpark. Am 28. Mai 2016.
Berliner SV 1892 - SV Karow 1996 4-1
Sonntag, 16.08.2015 | Stadion Wilmersdorf 4 KR2 | Schmargendorf | Qualifikationsrunde | 40 Zs.
Die Qual der Wahl hatte ich in der Qual(i)-Runde; mit welcher Mannschaft starte ich? Nicht das Los, sondern die Ansetzungsstätte entschied. Für den Berliner SV 1892.
Stadion Wilmersdorf und der BSV 92. Das klingt nach Schwarz-Weiß-Fußball vor tausenden Zuschauern in der Stadtliga Berlin. Kunstrasenplatz Stadion Wilmersdorf und der BSV 92. Das ist Farb-Fußball vor 40 Zuschauern im Berlinpokal.
Der Sommer und der Winter – und manchmal halt auch der Frühling und der Herbst – sind zum Rasenschonen. Die Verlegung auf den Nebenplatz akzeptierte ich zähneknirschend.
Bei 30 Grad im Schatten schien ein Ersatzspieler des BSV 92 in der Kabine die Niete gezogen zu haben und lief als Storch verkleidet zum Anstoßkreis. Dies war allerdings kein Griff in die psychologische Trickkiste um den Gegner aus dem Nordosten Berlins ob der Hässlichkeit – der Storch glich eher einer Vogelscheuche – zu verunsichern. Es war ein Fingerzeig auf die eigene Geschichte.
Der BSV 92: Das war vor den Westberliner Jahren Gauligameisterschaften und Nationalspieler. Und wegen der roten Stutzen die Herausbildung eines Spitznamens: Die Störche.
Verunsichert war der Favorit aus Karow aber wohl trotzdem. Schon nach drei Minuten lag sie mit 0 zu 2 im Hintertreffen. Trotz klarster Chancen zum dritten Tor fällt noch vor der Pause das 1 zu 2. Aber Spannung kam deshalb in Hälfte Zwei nicht auf. Statt dem Bezirksligisten kamen immer wieder die Störche brandgefährlich zum Abschluss. Nicht angetan von der Leistung der Karower Elf waren die Fans und Offiziellen – einer von ihnen stach besonders durch seine Schiedsrichtersprüche heraus. Typus Bauunternehmer und Vereinsvorstand: Ende 50, Polohemd, Hose und Schuhe von NewYorker, Wohlstandsbauch, Sonnenbrille mit Goldgestell und eine Zeitung unterm Arm: „Dit war ne Ecke du Jurke!" – Berlin ick liebe dir! Mit dem hochverdienten 3 zu 1 für den Kreisligisten waren alle Messen gelesen. Blieb nur noch die Gala-Show des Sven Harry Haase. Einwechslung in der 80. Minute, Elfmeter-Tor in der 83. Minute und rote Karte in der 86. Minute.
In der nächsten Runde also mit dem BSV 92, aber ohne Sven Harry Haase.
Und wie es in der nächsten Runde weiter ging, erfahrt ihr - richtig geraten - unter hyperfantastisch.de