SG Einheit Crivitz (Platz 1):
Für den Vorjahrszweiten verlief die Hinrunde fast optimal, denn nach dem enttäuschenden 3:3-Auftakt gegen den Lübzer SV II wurden alle anderen Spiele gewonnen, davon die Hälfte klar und deutlich.Nur gegen die Verfolger Zarrentin, Neustadt-Glewe und Siggelkow, die starke Gegenwehr leisteten, wurde es am Ende eng. Das Spiel gegen Groß Laasch ist nach dem Nichtantreten des Gegners neu angesetzt worden und soll, wenn das Wetter keinen Streich spielt, eine Woche vor den Rückrundenstart nachgeholt werden. Auch ohne diese Partie beträgt der Vorsprung auf Zarrentin bereits sieben Punkte und sollte den Schaalseestädtern am 15.Spieltag in Crivitz kein Sieg gelingen, wäre dies wohl mehr als eine Vorentscheidung im Meisterschaftsrennen. Es bleibt abzuwarten, wie die junge Crivitzer Mannschaft mit der Favoritenrolle zurechtkommt, doch sollte sie spiel- und nervenstark genug sein, um den Platz an der Sonne zu verteidigen.
TSV Empor Zarrentin (Platz 2):
Empor hat sich nach Platz 6 im Vorjahr weiter gesteigert und sich mit nur zwei Niederlagen als einziger ernsthafter Verfolger des Spitzenreiters erwiesen. Vor allem strahlt das Team mehr Torgefahr als zuvor aus, die auf den Schultern mehrerer Schützen liegt. Gleich mehrere Partien drehte der TSV nach Rückständen noch zu seinen Gunsten und ist seit 8 Spielen ungeschlagen. Mit etwas mehr Konstanz hätte der Rückstand nach oben durchaus noch etwas geringer ausfallen können, aber mit neuem Trainer will man Crivitz näher auf den Pelz rücken und die Meisterschaft noch lange offen gestalten. Aber der Abstand ist schon recht beträchtlich, doch die Verteidigung von Platz 2 sollte dem Team gelingen.
SV Siggelkow (Platz 3):
Der Vorjahressiebente startete wieder furios und konnte sich nach dem Überwinden einer kleinen Durststrecke am Ende mit drei Siegen bis auf Platz 3 steigern. Die Mannschaft trat Woche für Woche sehr kompakt und mit einem guten Teamgeist auf und hat mit Stenzel und Bulgrin zwei Angreifer in ihren Reihen, die jeder Abwehr Probleme bereiten können. Man muss abwarten, ob die Siggelkower ihre bislang beste Saisonplatzierung bis zum Schluss verteidigen können, aber zwischen Platz 3 und 5 sollten sie schon landen.
SV Fortschritt Neustadt-Glewe (Platz 4):
Lange Zeit schien es, als sollte Fortschritt der größte Konkurrent für Crivitz sein. Vor allem der treffsichere Elfert, der mit 15 Toren die Liste der Torjäger deutlich anführt, nährte die Hoffnung, dass diesmal mehr als der 4.Platz des Vorjahres drin sei. Doch gegen Ende der Herbstserie schwächelte man zusehends und fiel zurück. Wenn das Team nicht wieder konstanter auftritt und seine Schwächen in der Abwehr abstellt (23 Gegentore) wird man zu tun haben, die dahinter liegenden Mannschaften in Schach zu halten.
Lübtheener SV Concordia (Platz 5):
Der Vorjahrsdritte spielte zwar wieder im Vorderfeld mit, hatte aber Mühe, um die Tuchfühlung zur Spitze zu halten. Lebte die Concordia in der Vergangenheit vorwiegend von der Heimstärke, so trat sie diesmal stärker auf fremden Plätzen in Erscheinung. Mangelnde Torgefahr (nur 26 Tore) versuchte man häufig durch eine ruppige Spielweise zu kompensieren. Das Team muss sich im Frühjahr steigern, wenn sie am Ende wieder unter den ersten Drei landen will.
SV Aufbau Parchim (Platz 6):
Wie im Vorjahr kam Aufbau, auch personellen Ausfällen geschuldet, schwer in Tritt. Erst 4 Spiele ohne Niederlage am Ende der Vorrunde brachten die Parchimer in die obere Tabellenhälfte. Die Mannschaft ist nach wie vor stark abhängig von der Treffsicherheit ihres Torjägers Schlenker. Wenn dieser im Frühjahr wieder an seine alte Schussstärke anknüpfen kann und die Heimstärke auf den Kunstrasenplatz an der Jahnbaude wieder zurückkehrt, kann es durchaus noch ein, zwei Plätze nach oben gehen. Aber mehr auch nicht.
SG Marnitz/Suckow (Platz 7):
Im Vorjahr dem Abstieg nur knapp entronnen, starteten die Männer von den Ruhner Bergen wie die Feuerwehr und standen nach drei Spielen an der Spitze. Danach entwickelte man sich zum Remis-Spezialisten, gewann nur noch einmal, setzte sich im Mittelfeld fest und sollte mit dem Abstiegskampf diesmal nichts zu tun haben. Schwer wog der verletzungsbedingte Ausfall von Torjäger Bremer, der nicht kompensiert werden konnte. Daher wäre die Verteidigung des 7.Platzes schon als Erfolg zu werten.
SV Groß Laasch (Platz 8 ):
Kenner der Materie prophezeiten dem Aufsteiger, dass er eine gute Rolle in der LK spielen würde. Nach kurzen Anpassungsschwierigkeiten wurden die Kicker aus der Lewitz dem auch gerecht und haben sich im gesicherten Mittelfeld etabliert. Die eingespielte Truppe mit Goalgetter Soltwedel an der Spitze dürfte auch in der Rückrunde einigen Teams zu schaffen machen und hat gleichfalls mit dem Abstieg nichts zu tun.
LSV Schwarz-Weiß Eldena (Platz 9):
Nach gutem Start (Platz 2 nach 6 Spielen) ging es danach steil bergab. In den sieben Spielen danach setzte es sechs teilweise deftige Niederlagen. Ohne die beiden Punkte vom "grünen Tisch" aus dem Auftaktspiel gegen Neustadt-Glewe wäre der Abstand zur Abstiegszone noch geringer. Das Team hat auf jeden Fall das Potenzial, um noch etwas nach oben zu rücken und somit den Abstiegskampf den letzten fünf Mannschaften zu überlassen.
SV Plate (Platz 10): Der Landesliga-Absteiger wurde von einigen Experten in der Spitze erwartet, andere sagten ihm eine schwere Saison voraus. Letztere sollten Recht behalten, aber dass es so weit runter gehen würde, überraschte wohl alle. Nach passablem Beginn folgte eine Talfahrt mit nur einem erspielten Punkt aus acht Spielen und nur die die drei Punkte vom "grünen Tisch" aus dem eigentlich mit 1:5 verlorenen Spiel in Hagenow verhinderten, dass der SVP sich nicht auf Platz 12 und damit in unmittelbarer Tuchfühlung zu den beiden Abstiegsplätzen befindet. Trotzdem sollte in Plate die Spielstärke ausreichen, um das Schlimmste zu verhindern und die verkorkste Saison irgendwie über die Bühne zu bringen.
Lübzer SV II (Platz 11) :
In der letzten Saison nur mit viel Glück die Klasse gehalten, wollten die Bierstädter, personell gestärkt, von Beginn an viel Abstand nach unten halten. Doch nach tollem Beginn mit Husarenstreichen in Crivitz und gegen Parchim folgten sieben Spiele ohne Sieg, bevor die Lübzer am Ende sich mit vier ungeschlagenen Spielen wieder etwas Luft verschaffen konnten. Die Situation ist günstiger als im Vorjahr und bei voller Konzentration auf die wichtigen Kellerduelle sollten die nötigen Punkte für den Klassenverbleib eingefahren werden.
Hagenower SV II (Platz 12) :
Nach der Hagenower Fußball-Fusion brauchte man sehr lange, um die nach einer Niederlagenserie erworbene "rote Laterne" wieder loszuwerden. Die Trendwende wurde am 9.Spieltag mit einem 3:1-Sieg gegen Neustadt-Glewe eingeleitet, um so ärgerlicher deshalb der Verlust der drei Punkte aus dem Spiel gegen Mitkonkurrent Plate auf Grund des Einsatzes eines nicht spielberechtigten Akteurs. Gelingt es nach der Winterpause diesen Schwung mitzunehmen, dann wird mit Sicherheit auch in der kommenden Saison LK-Fußball in Hagenow gespielt werden.
Rodenwalder SV (Platz 13):
Der RSV steht wie erwartet dort, wo ihn die Konkurrenz erwartet hatte. In der letzten Saison rettete man sich noch durch einen tollen Endspurt gerade noch so vor dem Abstieg, doch das spielerische Niveau ist weiter gesunken, so dass das rettende Ufer trotz des bislang noch nicht unaufholbaren Rückstandes von vier Punkten nur sehr schwer erreichbar scheint. Und dass der vorletzte Platz noch einmal reichen könnte, muss mit Blick auf die anderen LK-Staffeln sehr bezweifelt werden.
SV Sukow (Platz 14):
Der Aufsteiger liegt noch einen Punkt hinter Rodenwalde und hat am letzten Spieltag das Schlusslicht übernommen. Zwar hat man sich noch nicht aufgegeben, doch es besteht nur noch die Hoffnung, dass der in die Jahre gekommene einstige Torjäger Freitag noch einmal an alte Treffsicherheit anknüpfen kann und sich der Rest des Teams daran aufrichtet. Ansonsten dürfte die LK für die Sukower nur ein kurzes Intermezzo gewesen sein.