Wenn im Herbst die Blätter von den Bäumen fallen und der graue Alltag noch trister wird, dann ist es schön, wenn ein Fußballspiel Abhilfe schaffen kann. Doch sind wir doch mal ehrlich zu uns und stellen fest, das was der RWE in den letzten 2 Wochen lieferte passte sich der Jahreszeit an. Die Niederlage in Aue wirkte irgendwie trist (gut, im Erzgebirge ist das kein Problem). Aber es fehlte eben an herzerwämenden Aktionen. Es fehlte der unbedingte Siegeswille. Und gegen tief stehende Regensburger sah das nicht besser aus. Allerdings zeigen die Ergebnisse auch deutlich, dass diese Liga so unberechenbar ist. Jeder kann Jeden schagen. Ok, einzige Konstante derzeit: Dynamo verliert gegen jeden. Und das ist auch nur zweimal pro Saison unsere Baustelle. Aber zurück zu den Herbstdepression in Rot Weiß. Denn statistisch gesehen verliert der RWE gern gegen die sog. Milka-Teams. Sprich die Truppen mit den Lila Farben. Aue haben wir schon hinter uns. Nun kommt Osnabrück. Und Osnabrück hat im Gegensatz zu Aue auch Selbstvertrauen im DFB-Pokal gesammelt. Außerdem sind mir diese Lila-Laune Bären lieber, denn mit Barletta,Schnetzler und Baumann bringen sie drei Ex-Rot-Weiße an en Steigerwald zurück, die nicht in Ungnade gegangen sind (gelle Herr Braham). Die Südkurve würdigte Schnetzes Zeit in Erfurt mit einem entspr. Transparent. Nun sollte die Arbeit getan werden, die da lautete: Jede Serie ist irgendwann mal zu Ende. Und die Osnabrücker Serie gegen uns ging nun schon 4 Spiele lang (3 Niederlagen, ein Remis). Die Spieler von "Neu"Trainer Hörgl legten auch ganz gut los. Die Gäste wirkten etwas schlapp. Aber ihr Pokaltriumpf lag nun schon 4 Tage zurück, das sollte für Profis also keine Ausrede sein. Zwingende Chancen waren zwar Mangelware, aber die die da waren wurden vergeben. Chippy im Sturm engagiert. Rockenbach lief viel. Aber von Semmer war fast nichts zu sehen. Und der Rest? Der beschäftigte sich etwas defensiver. Aber das machten sie ganz gut. Einzig kurz vor der Pause musste Sponsel (eingewechselt für den K.O. "getretenen" Orle) sein Können beweisen. In Halbzeit zwei gin es weiter. Erfurt am Drücker und Osnabrück bemühte sich mitzuspielen. Der eben kritisierte Semmer machte nun den Unterschied. Er setzte sich an der Stramraumgrenze durch, passte in die Mitte und "Uns Chippy" stand goldrichtig. Erfurt Eins - Osnabrück Null ....... . Wer dachte, dass die Lila-Spieler nun aufdrehten, der sah sich getäuscht. Vom RWE fiel eine Zentnerlast ab und nun spielte man einen richtig gepflegten Fußball. Die pässen kamen und und Chancen im Minutentakt. Erwähnenswert sind Rockenbachs Lattentreffer. Obwohl die Gäste nicht sehr gefährlich agierten, blieb doch ein gewisser Rest an Zweifeln. Man kennt sein Rot-Weiß. Da kann der Gegner noch so harmlos sein, für Gegentor ist man immer gut. Aber Tino Semmer (ja, der von mir zur Halbzeit als schwach bezeichnete Spieler) beendete diese Zweifel. Nach einer Ecke traf er zum verdienten 2:0 und markierte den Endstand. Passiert ist dann auch nicht mehr allzuviel. Fakt ist, es war ein verdienten, wenn auch teuer erkaufter (Verletzungen von Pohl und Orlishausen), Sieg.
In diesem Sinne
Sport frei