Mit einem 3:0 Sieg im Landesderby der Frauen Regionalliga kehrte der Magdeburger FFC am Sonntag aus Halle zurück und verteidigte damit auch die Tabellenführung. Überraschend ließen die Mitkonkurrenten um den Aufstieg in die 2. Frauen Bundesliga Punkte: der LFC 1892 Berlin unterlag auf eigenem Platz der Mannschaft des FF USV Jena mit 1:2, der 1. FC Lübars kam im Heimspiel gegen den 1. FFV Erfurt nicht über ein 2:2 hinaus. Lediglich Aufsteiger Leipziger FC 07 gewann sein Heimspiel im Sachsenderby gegen den FC Erzgebirge Aue mit 2:1.
Mit couragiertem und energischem Auftreten versuchten die Gastgeberinnen dem Tabellenführer aus Magdeburg entgegenzutreten. Das gelang ihnen in den Anfangsminuten der Partie auch recht gut, allerdings versäumten sie es, die sich bietenden Gelegenheiten erfolgreich zu nutzen. So landete zunächst eine missglückte Flanke von Konstanze Blume auf der Querlatte des Schult-Gehäuses (6.) und zwei Minuten später jagte Blume ihren Torschuss nur äußerst knapp über das Tor (8.). Danach dann auch der erste Angriffsversuch des Favoriten. Allerdings kam Dania Schuster eine Schritt zu spät gegen die aus dem Tor eilende HFC-Keeperin Frances Herter (9). Wenig Mühe hatte Keeperin Schult dabei die Schüsse von Konstanze Blume, nach einem Freistoß aus 22m (13.) sowie Patrizia Steinbrück aus Nahdistanz und spitzem Winkel (14.) zu parieren. Nachdem Dania Schuster nach einer guten Viertelstunde Spielzeit im Strafraum von Lisa Penner zu Fall gebracht wurde, entschied Bundesligaschiedsrichterin Daniela Schneider auf den Elfmeterpunkt. Anne Roeloffs verwandelte sicher zum Führungstreffer (15.). Die MFFC-Kickerinnen fanden nun zunehmend besser in die Partie, auch wenn sie ein ums andere Mal in die Abseitsfalle tappten oder vor dem HFC-Strafraum zu umständlich agierten. Die Hallenserinnen hatten ihr „Angriffspulver“ bereits in den Anfangsminuten verschossen. Sehenswert dann die Vorbereitung des zweiten Tores für die Magdeburgerinnen. Die HFC-Abwehrreihe spekulierte auf das Roeloffs-Abspiel, doch sie marschierte von der Mittellinie allein auf das Herter-Gehäuse zu, trotz Bedrängnis kam sie zwar zum Torschuss, überwand auch Keeperin Herter, doch bedurfte es des energischen Nachsetzens von Dania Schuster, dass der Ball auch zum 2:0 in den Maschen landete (35.). Die Magdeburgerinnen sicher nicht überzeugend in der Spielweise, doch an diesem Tag einfach und konsequent.
Nur wenige Minuten nach dem Wiederanpfiff zunächst gleich zwei gute Möglichkeiten für die Gastgeberinnen. Patrizia Steinbrück hatte in der 48. Minute die größte Chance zum Ausgleich, doch aus 6m scheiterte sie frei an Keeperin Schult, die den Ball im Nachfassen in die Hände bekam. Knapp neben dem Tor landete in der 50. Minute auch der Schuss von Konstanze Blume. In der Folge waren die Rau-Schützlinge bemüht, die sich bietenden Räume durch das Aufrücken der HFC-Abwehrreihe bis zur Mittellinie zu nutzen, doch gelang ihnen dies an diesem Tag viel zu wenig. Lediglich Jacqueline Köbernik konnte in der 55. Minute den dritten Treffer einleiten. Ihren Querpass beförderte Katja Gabrowitsch beim Abwehrversuch zum 3:0 ins eigene Tor. Auch Dania Schuster lief in der 60. minute allein auf Keeperin Herter zu, doch blieb die Keeperin in dieser Situation das bessere Ende für sich. In der Folgezeit verflachte die Partie zusehends. Der Gast aus Magdeburg auf der Siegerstraße beschränkte sich auf Ergebnisverwaltung, den Gastgeberinnen fehlte die Durchschlagskraft. Mit dem Endergebnis war zwar Trainer Steffen Rau zufrieden, doch wie der Sieg zu Stande kam sowie die Verletzung von Krakowski, die schon in der 9. Minute umknickte und mit Verdacht auf eine Bänderverletzung vom Feld musste, wurmte ihn schon etwas.
Mittwochabend (18:00 Uhr) tritt das Regionalligateam im Landespokalhalbfinale beim Landesmeister SV Rot Schwarz Edlau an. Über den in der letzten Woche gestellten Antrag, wegen der Abstellung von MFFC-Keeperin Almuth Schult zur U19 EM-2. Quali-Runde, im Spitzenspiel der Regionalliga zwischen dem MFFC und dem LFC 1892 Berlin wird in dieser Woche von der spielleitenden Stelle kurzfristig entschieden.
MFFC: Schult – Elsner, Stübing, Beinroth, Wohlfarth – Klemme, Mücke (78. Rähse), Roeloffs, Krakowski (9. min Pohle; 45. min Köbernik) – Vogelhuber, Schuster
(Quelle HP Magdeburger FFC)