SV Sandhausen – FC Rot Weiß Erfurt 2:0
Was macht man nicht alles für einen Auswärtssieg? Manch einer hat eine Glücksunterhose, der Nächste hat ein Glücksschwein und wiederum der Nächste folgt an einem Spieltag einem streng gegliederten Tagesablauf. So ein Letztgenannter bin ich. Eigentlich recht bodenständig und normal. Aber dieses Hobby holt das Unnormale aus uns heraus. Ja manchmal ist man ein anderer Mensch. Dass ich leider nicht genug unternommen habe, dass der RWE gewinnt, kann man ja oben ablesen, aber doch frage ich mich: was hätte ich noch tun müssen? Zum Fußballgott beten? Am besten noch mit einer Richtungsorientierung (wie die Moslems, die Richtung Mekka beten)? Aber welche Richtung hätte es sein sollen? Richtung Steigerwaldstadion, weil wir dort zuhause sind? Richtung Sandhausen, damit das Glück gleich an Ort und Stelle ist? Oder gar woanders hin (beispielsweise Richtung Wembley). Egal wie, ich habe es falsch gemacht. Demnach bin ich an der Niederlage schuld. Ich gelobe Besserung. Aber hätte es wirklich was ausgemacht? Hätte ich das scheinbar lustlose Gekicke von Bunjaku, Cannizaro und Cinaz unterbinden können? Hätte ich mit einem bisschen Willen das 0:1 verhindern können, wäre der Ball dann vorbei getrudelt? Gehofft habe ich jedenfalls das gesamte Spiel über. Und an einen Ausgleich habe ich (anfangs) auch noch geglaubt. Aber nach dem 0:2 habe ich mich nur noch gewundert. RWE zuhause Top, auswärts ein Flop? Scheinbar. Denn das Spiel war die dritte Auswärtsniederlage in Folge und nicht einmal ein Tor (ja fast gar keine Torgefahr) ist dabei rausgekommen (0:2 in Paderborn, 0:3 in Düsseldorf und 0:2 in Sandhausen). Bunjaku, Cannizaro und Semmer waren nur auf dem Platz, weil in der Regel steht, dass 11 Leute auf dem Platz stehen sollen. Unsere Abwehr stand so fest (quasi angewurzelt), dass sie den schnellen und mobilen Sandhäuser Angreifern (fast) nichts entgegen zusetzen hatten. Dennoch beachtlich, dass recht viele RWE-Fans den Weg ins Neckartal gefunden hatten (ca. 500 waren mit). Ich wette, dass mind. 50% der Mitgereisten ebensolche Rituale wie ich pflegt. Obwohl ich das Wetten, Bangen und Hoffen lassen sollte, man sieht leider zu oft, was dabei raus kommt. Dennoch für das nächste Auswärtsspiel in Aue versuche ich den Trick mit der Unterhose und ich bete zum Fußballgott, vielleicht reicht es ja wenigstens zu einem Pünktchen. Es wäre übrigens „mein“ erstes Pünktchen im Lößnitztal. Denn bei meinen 2 bisherigen Besuchen reichte es nur zu einem 0:2 und einem 2:3. Aber ich entdecke eine Tendenz nach oben…
… wer’s glaubt wird selig!
In diesem Sinne
Sport Frei