Wenn der RWE mit dem letzten spielt,
dann werden Erinnerungen wach. Und was für welche. Stichwort: Energie. Stichwort II: ist die Not am größten ist Rot Weiß am nächsten! Da aber die Gedankenspiele vieler Fußballfans schon Kantersiege prognostizierten, konnte man sich getrost auf eine Zitterpartie einlassen. Stadionpremiere hatte diesmal die Bunjakuh. Unser heiliges Phrasentier. Dass sie gut gefüllt wurde, braucht man wohl nicht weiter erläutern. Auf dem Stammplatz im Stadion (es hat sich nach vier Wochen nichts verändert) wurde das Spiel begutachtet. Leider kamen „nur“ 5700 Zuschauer. Ich denke im normalen Rhythmus und ohne die leidige Diskussion (und wir sind immer noch nicht alle Nazis in Erfurt) um die JJ-Rufe wären 1000 mehr gekommen. Sei’s drum, so hatten wir wenigstens Platz. (Übrigens im Gegensatz zum Erfurter Mittelfeld, die kamen nämlich nicht damit zurecht, dass die Gäste vom Degerloch einfach fünf Leute dahin gestellt haben). Das Spiel begann übrigens mit einem Paukenschlag. Thorsten „die Oma“ Judt bugsierte eine Flanke (eigentlich war es der Ball) von rechts mal eben direkt ins Tor. Marke Sonntagsschuss. Und was macht man als „Spitzenmannschaft“? Man stellt unverzüglich nach der Führung das Fußballspielen ein. Warum? Na wegen der oben erwähnten Aufbauhilfe. Und so war das Gegentor in Minute 11 auch gar kein Problem. Ein Prediger hätte es voraus sehen müssen, aber es hat der Prediger geschossen. Das Tor weckte die gesamte Mannschaft auf. Sofort wurde auf den Führungstreffer gedrückt. Einziges Manko dabei? Es waren die Stuttgarter, die den Erfurter Strafraum belagerten. Natürlich nahmen das die 5649 Erfurter Zuschauer persönlich und so wurden die Helden mit Pfiffen in die Pause verabschiedet. Nach dem Seitenwechsel ging es weiter, ist ja auch klar, aber nennenswerte Aktionen passierten auf bedien Seiten nicht wirklich. So musste eben der Schiedsrichter für Aufregung sorgen. Den Auslöser sah der „schwarze Mann“ ja noch, aber die nötige Konsequenz (Rote Karte) hatte er nicht. So regte sich „uns Karsten“ (Baumann) auf wie ein HB-Männchen und was war die Konsequenz? Die Rot Karte (im übertragenen Sinne). Der Trainer auf die Tribüne und so durfte Co-Trainer Heiko Nowak bis zum Schlusspfiff das Zepter übernehmen. Nun waren alle im Stadion wieder da. Pfiffe für den Schiri und bedingungslose Unterstützung für unseren Club. So muss das sein. Mit Wut im Bauch marschierten dann unsere Götter (ab und an sind sie das auch) in Richtung Südkurve. Den Ball nahmen sie glücklicherweise mit (und auf dem Spielfeld sind sie auch geblieben). Und so war es Rockenbach der (wieder ein „Traumtor“) RWE in Front geschossen hat. Nun machte RWE wieder Spaß. Allein Bunjaku hätte entw. Erhöhen oder abgeben können (um so die Entscheidung herbei zu führen). Aber der erwähnte „schwarze Mann“ hatte ja noch eins, naja zwei Auftritte. Als erstes meinte er in der 88. Minute ein Handspiel gesehen zu haben. Norman Loose soll schon wieder der Unglücksrabe gewesen sein. Und den fälligen Elfmeter versenkte der Stuttgarter auch noch. Nun schien das Spiel gelaufen. Alle Mühen waren wohl umsonst und ich gebe es zu, ich wollte den Schlusspfiff auch vom Ausgang aus betrachten. Aber eine innere Stimme zwang mich zu bleiben. Denn wir haben ja noch das heilige Fußballrind. Wir haben die Bunjakuh. Nein wir haben Albert. Und der machte alle Schiriträume (oder den Wettschein?, man weiß es nicht) zunichte. Er schoss einfach „zu doll“ auf das Tor. Kein Stuttgarter stellte sich in den Weg. Keine Windböe änderte die Flugbahn des Balles. Irgendwie zappelte nicht nur das Tornetz. Nein alle flippten mal wieder positiv aus. Dieses Gefühl von „einfach nur GEIL“ machte sich breit. RWE wieder in der Spitzengruppe und RWE müht sich zum Sieg waren die beherrschenden Schlagzeilen danach. Aber zur Spitzenmannschaft fehlt noch ein bisschen. Man sollte versuchen von Spiel zu Spiel zu denken und erstmal in der Liga „ankommen“, auf dass uns das Schicksal von 2000/2001 erspart bleibt (und Ulm spielt noch eine Liga tiefer).
In diesem Sinn
Gute Nacht, ähm Sport Frei