FC Rot Weiß Erfurt – SC Rot Weiß Essen
„Erfurt bittet zu Tisch, Essen ist Fertig“
RWE gegen RWE. Toll egal wie, man feuert bei diesem Ruf immer auch irgendwie den Gegner an. Ich hatte ja gehofft, dass die Essener (ca. 300 Mann) den RWE-Wechselgesang mitmachen. Nun ja, haben sie leider nicht. Die restlichen 6900 Zuschauer im Steigerwaldstadion sangen mit und sie hatten allen Grund dazu.
Zum Spielbeginn gab es erstmal eine Überraschung in der Aufstellung. Orlishausen war raus. Dafür stand „Uns-Andre“ wieder im Tor. Außerdem fehlten mit Holst(Gelbsperre) und Schnetzler(verletzt) zwei Abwehrstammkräfte.
Nun sollte es wirklich losgehen. Und der richtige RWE (die Erfurter) legte ganz gut los. Es wurden sich erste Möglichkeiten erarbeitet, die aber allesamt ungenutzt blieben. Auch die Essener trauten sich das ein ums andere Mal vor das Erfurter Tor. Passiert ist bis zur 31. Minute nicht wirklich etwas Spannendes. Aber in dieser Minute spielte unser Kapitano (Brückner) den Ball brasilianisch am Essener Schlussmann vorbei und legte in die Mitte ab. Doch unsere Torgarantie verpasste den Ball ganz knapp. Das alles nicht so schlimm war, lag daran, dass Peßolat am langen Pfosten den Ball ins Tor schoss. Im Stadion sah es aus, als würde er Stochern, aber der „Fernsehbeweis“ zeigten, dass es technisch durchaus sehr gekonnt war, in dem er den Ball mit der rechten Hacke auf den linken Fuß legte, abzog und drin war das Ding. Nun hörten wir zum ersten Mal das Jubellied das Mathias P. . Natürlich tanzten wir vor Freude in der Südkurve. Ich stell gerade fest, dass es einfach zu schreiben ist, dass der RWE nun am Drücker war. Egal wie. Auf jeden Fall hatte Erfurt gleich noch weitere Chancen. Aber auch Essen setzte ein Ausrufezeichen. Kurth spielte den Ball irgendwie ans Lattenkreuz. Durchatmen und den Konter spielen. Nach ein paar Minuten gelang das dann auch. Eine weite (windunterstützte?) Flanke hat der Essener torwart am langen Eck unterlaufen und unser Kleinster(Hauswald) köpfte den Ball zu Thiago Rockenbach. Der hatte keine Mühe einzuschieben und schon war der ganze Druck weg. Erfurt führte noch vor der Pause mit 2:0. Nach dem Seitenwechsel änderte sich das Bild. Essen kam mit Wut im Bauch auf den Platz zurück. Und die Erfurter? Sie schienen die Gäste besänftigen zu wollen, in dem passiver und ideenloser Fußball dargeboten wurde. In der 50. Minute war es wieder unser Keeper, der einen Sololauf erfolgreich unterband. 10 Minuten später hatte unser Willy einen Auftritt. Mit gestrecktem Bein sprang er auf einen Essener zu. Dieser fällt, fasst sich an den Kopf und der Schiri gibt Elfmeter. Ich war (und bin) der Meinung, dass es keine Berührung gab, aber der Herr Perl aus München (der beste seiner Zunft seit langem) stand direkt daneben und gab den Elfmeter. Der Rolf-Christel aus dem Essener Team war wohl meiner Meinung und setzte den Elfmeter in Andre´s Arme. Wieder Jubel im Stadion. Es blieb beim 2:0 und irgenwie jeder merkte, dass Essen nun noch bis zur „Wetten Das Stadtwette“ durchspielen könnte eh sie ein Tor schießen würden. Verstärkt wurde das Gefühl von der Roten Karte gegen den Essener Andersen (Notbremse). Danach machten die Erfurter noch relativ locker 2 Tore (Hampf und Bunjaku, jeweils nach gravierenden Essener Fehlern) und fast alle hatten sich lieb und es wurde wieder der Wechselgesang „RWE-RWE“ von der Kurve zur Tribüne angestimmt. Und ratet mal, welcher Block wieder nicht mitgemacht hat? Genau der Essener Block. Aber diesmal konnte man die Frustration sehen. War ja auch egal, es war dann Schluss und wir hatten das „6-Punkte-Spiel“ gewonnen und damit einen wirklich wichtigen Schritt in Richtung LIGA 3 gemacht. Nächsten Freitag in Wuppertal gilt es nachzulegen. Die Wuppis scheinen zu schwächeln und wir sind doch hoffentlich wieder im Aufwind. Das Hinspiel endete auf jeden Fall 5:1 für Erfurt.
In diesem Sinne
Sport Frei