FC Gütersloh 2000 – SV Lippstadt 1:0, Oberliga Westfalen, 26.10.2007
Derbyzeit im Heidewald. Wie kommt man denn zu so einem Spiel? Da ich kein ausgewiesener Groundhopper bin, ist diese Frage einfach zu beantworten. Ich wollte zum Auswärtsspiel des FC Rot Weiß in Verl. Aber dieses war ja erst für Samstag angesetzt, was macht man also als Fußballfan, wenn man schon mal in der Gegend ist? Man schaut im Kicker nach, wo Freitagabend Fußball in Westfalen gespielt wird! Gütersloh war die glückliche Stadt, der wir (also ich hatte noch einen Mitfahrer) unser Eintrittsgeld schenken wollten. Für 5 Euro bekam man sein Stehplatzkärtchen. Das Stadion hat seine besten Jahre bestimmt schon lange hinter sich, aber Flair hat es dennoch. Den Rahmen für dieses Fußballspiel bildeten 1200 Zuschauer. 150 davon kamen mit drei Bussen aus Lippstadt angereist. Wir nahmen kurz vor Spielbeginn unsere Plätze auf der Gegengeraden ein. Aufgrund unserer Erfurtschals wurden wir von einigen kritisch beäugt, andere erkannten das RWE-Logo und wir wurden aufgefordert die „Bauern“ zu schlagen. Stimmungsmäßig war es ein gutes Spiel. Die Lippstädter waren zahlenmäßig mehr Sangesfreudige, aber auch auf der Heimseite gab es fast durchgehend lautes Liedgut zu hören. Auffällig war, dass kaum der Gegner schlecht gemacht wurde, sonder vielmehr das eigene Team unterstützt. Da gibt es doch, v.a. im Osten, andere Beispiele. Über das Spiel selber muss man nicht viele Worte verlieren. Es spielte Zehnter gegen Neunter. Der Zug für die neue Regionalliga ist für beide wohl auch schon angefahren. Lediglich ein gewisser Bamba wusste bei den Gästen durch technisch guten Fußball zu gefallen. Außerdem stand mit Petar Kushev ein Ex-Rot Weißer in den Diensten der Lippsptädter. Das Tor des Tages erzielten aber nicht die Gäste, sondern die Gütersloher. Und bei der Qualität des Spieles ist es fast überflüssig zu erwähnen, dass ein Torwartfehler vorm Strafraum die Szene einleitete. Danach passierte nicht mehr viel. Die Gäste, wollten zwar den Ausgleich, aber wirklich gefährlich waren sie dabei nicht. Als der Schiri abgepfiffen hatte, waren die Heimfans glücklich, die Gästefans logischerweise nicht. Erstaunlich war, dass trotz Derby nur ca. 15-20 Polizisten ihren Dienst taten.
In diesem Sinne
Operation Auswärtssieg
Sport Frei