SV 1879 Ehrenhain - SV Eintracht Eisenberg 3:1 (1:0)

  • SV 1879 Ehrenhain - SV Eintracht Eisenberg 3:1 (1:0)


    Glückloser Saisonabschluß


    Dritter gegen Neunter, 53 gegen 37 Punkte, Plus 20 gegen Minus 1 Tore, die Favoritenstellung war damit klar an die Hausherren vergeben. Doch wie so oft in dieser Saison, in der nur Spitzenreiter Meuselwitz und Letzter Rositz leistungsmäßig herausragenden, sah man das dem Spiel nicht an.


    Die Gäste hatten sich vorgenommen, die verkorkste Saison wenigstens mit einem Punktgewinn abzuschließen. Daß das nicht gelang lag daran, daß dieses Spiel ein Spiegelbild der gesamten Saison war. Die Eintracht investierte viel, nur Zählbares hatten am Ende die Anderen auf ihrem Konto.


    Die erste nennenswerte Aktion gelang Schumacher, der immer wieder unwiderstehlich mit seinen Solis durchs Mittelfeld pflügte und meist nur unfair gebremst werden konnte. So auch in der 3. Minute, leider wollte der Schiedsrichter "Ballspielen" erkannt haben. Auch der erste gefährliche Torschuß kam von den Gästen, Hora zog seinen Schuß aus ca. 20 Metern knapp über das Tor. Nach reichlich 10 Minuten war es Schneider, der mit seinem Solo die komplette Abwehr der Hausherren aushebelte, sein abschließender Schuß aber leider direkt auf den Torwart ging.


    Die Gastgeber brauchten volle 20 Minuten, um das erste Mal fühlbar vor das Eisenberger Tor zu kommen. Das war dann aber auch gleich kreuzgefährlich. Arnold war weit aus seinem Tor herausgekommen, der Ehrenhainer Stürmer hob den Ball über das leere Tor. In der 28. Minute mußte Schneider verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Die Schortentaler hatten weiter das Übergewicht im Mittelfeld, die klaren Chancen mit ihren Kontern waren aber jetzt auf Seiten der Ehrenhainer. Innerhalb von vier Minuten tauchten die Gastgeber drei Mal völlig frei vor Eisenbergs Schlußmann Arnold auf. Einen Schuß und einen Kopfball konnte er großartig parieren, einen weiteren Ball bekam er aus 5 Metern in die Arme gehoben. In dieser Phase hätte es die Führung für den SV 1879 geben müssen.


    Diese Führung kam, als die großen Chancen vorbei waren. Ludwar mißglückte aus unbedrängter Position heraus ein Rückpaß völlig. Der Ball rutschte ihm ab und trudelte zu einem am Strafstoßpunkt freistehenden Gegenspieler, der diese Vorlage dankbar annahm und Arnold keine Chance ließ. In der 45. Minute konnte Arnold das 2:0 verhindern, als er einen Drehschuß aus dem Gewühl aus ca. 10 Metern abwehren konnte.


    Die zweite Halbzeit fügte sich nahtlos an die erste an. Die Eisenberger hatten das Mittelfeld im Griff, ohne jedoch nach vorne besonders zwingend zu sein. Nach fünf gespielten Minuten war es Ludwar, der von rechts flankte, Matthias Arnold diesen Ball erwischte und unter die Latte einköpfen konnte. Ein Freistoß der Gastgeber segelte kurz darauf durch den Eintracht-Strafraum, der Schuß ging nur knapp vorbei. Nach eine knappen Stunde neutralisierten sich beide Mannschaften. Die Ehrenhainer kamen jetzt wieder über ihre Konter zu Chancen. Erst versagten einem frei durchgelaufenen Spieler die Nerven, er schob am Tor vorbei, dann war es die Querlatte, die Eisenberg den Rückstand ersparte.


    In der 77. Minute war es dann leider doch so weit. Der vor dem Spiel verabschiedete Oertel drückte im seinem letzten Spiel einen Flankenball über die Linie. Die Schortentaler rafften jetzt noch mal alle Kräfte zusammen, um den Ausgleich zu schaffen, liefen jedoch in einen weiteren Konter. Das es dann noch ein Eisenberger Spieler war, dem der Abwehrversuch mißglückte und der Ball im Dreiangel einschlug, paßte einfach. Spielerische Gefälligkeit und Hoheit im Mittelfeld reichten nicht, um wenigstens einen Punkt mitzunehmen. Zwei der drei Gegentore wurden dabei praktisch selbst gemacht. Irgendwie paßte dieses Spiel zur gesamten Saison.


    Eisenberg:
    Marcel Arnold, Gloger, Schumacher, Daume (81. Siewert), Schneider (30. Heilmann), Ludwar (81. Weber), Hora, Hoppe, Betz, Stäps, Matthias Arnold


    Tore:
    1:0 Köhler (41.)
    1:1 Matthias Arnold (51.)
    2:1 Oertel (77.)
    3:1 Siewert (86./ET)


    Zuschauer:
    ca. 90