Bezirkspokalfinale MV Ost 07
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SG-Fußballer wollen Bezirks-Pokal
Der Puls steigt, morgen greifen die Kicker der SG Karlsburg/Züssow nach dem Bezirkspokal in Gützkow. Darüber sprach OZ mit Trainer Roland Hofmann.
OZ: Herr Hofmann, Sie stehen zum ersten Mal mit ihrer Mannschaft in einem Pokalfinale, der Gegner kennt dieses Gefühl bereits. Wie sehen Sie die Chancen und die Rolle ihres Teams gegen den Kontrahenten?Roland Hofmann: Die Konstellation ist klar: Mit dem FSV Jarmen steht auf der einen Seite ein erfahrenes Bezirksligateam im Finale, welches in diesem Jahr um den Aufstieg mitgespielt hat. Und dem gegenüber stehen wir als Bezirksklasse-Vertreter, der bekanntlich lange um den Klassenerhalt kämpfen musste. Damit ist ein wesentlicher Leistungsunterschied und aus meiner Sicht ein Vorteil für Jarmen charakterisiert.
OZ: Der FSV Jarmen ist somit für Sie morgen der klare Favorit?
Hofmann: Richtig. Das FSV-Team geht als klarer Favorit in das Pokalfinale und wird sich für den in der Endphase der Meisterschaft verpassten Aufstieg revanchieren wollen. Unsere Chance besteht dagegen in einer Außenseiterrolle.
OZ: Stichwort „Außenseiter“. Welche Stärken beziehungsweise Vorteile sehen Sie vor dieser Begegnung bei der eigenen Mannschaft?
Hofmann: Wir haben bekanntlich eine junge Mannschaft, die vor allem das spielerische Element bevorzugt und mit der Außenseiterrolle hoffentlich gut umzugehen weiß.
OZ: Worauf ist nach Ihrer Ansicht nach beim Gegner zu achten?
Hofmann: Jarmen spielt eine Klasse höher und zeichnet sich sowohl durch spielerische und kämpferische Elemente gleichermaßen aus. Unser Kontrahent steht nicht zum ersten mal im Pokalfinale. Jarmen war bereits im Jahre 2004 Finalteilnehmer, verlor aber gegen Rot-Weiß Wolgast. Kurioserweise in unserem Stadion der SG Karlsburg/Züssow. Man wird sich also schmerzlich daran erinnern und natürlich den Bock umstoßen wollen.
OZ: Ohne zu viel zu verraten: Wie könnte der morgige Kader aussehen, wer fehlt auf jeden Fall?
Hofmann: In der gesamten Saison hatten wir Probleme mit Verletzungen und durch Arbeit bedingte Ausfälle. Und das wird uns leider auch morgen im Pokalfinale begleiten. Das hat uns nie zum Jammern veranlasst, da ausreichend Leute zur Verfügung stehen. So wird die SG auch im Finale ein spielfähiges Team stellen. Wer letztlich zur Verfügung steht und gegen Jarmen auflaufen wird, entscheidet sich teilweise erst heute oder auch morgen.
OZ: Wer fehlt konkret, wie wirkt sich dies aus?
Hofmann: Mit Sicherheit können die Ausfälle von Rutscher, Berg, Seefeldt, Brandenburg, und vielleicht die von Doebler und Henkel der Mannschaft Sorgen bereiten.
OZ: Welchen Wert hat der Pokal für Sie persönlich. Welche Effekte wie Motivationsschub und Imagegewinn für den Verein?
Hofmann: Es wird ja viel über die Wertigkeit des Pokals diskutiert. Für uns aber steht fest: Das Erreichen des Pokalfinales ist in der Geschichte unseres Bezirksklasseteams, das ja immerhin im 26. Jahr ununterbrochen dazu gehört, ein Höhepunkt der besonderen Art. Wir sehen im Erreichen des Finales auch einen Ausdruck der Spielstärke in der Staffel I der Bezirksklasse Ost. Denn unser SG-Team sieht sich im Endspiel natürlich auch als Vertreter der Staffel, deren Stärke es im Finale zu beweisen gilt.
OZ: Und der Aspekt der Motivation?
Hofmann: Einen Motivationsschub, begleitet von positiven Folgeeffekten, würde es mit einem Pokalsieg ohne Zweifel geben. Aber bereits das Erreichen des Finales ist für die Mannschaft, insbesondere wenn man die völlig verkorkste Saison betrachtet, schon ein Erfolg. Ein Sieg wird insbesondere die Nachwuchsarbeit im Verein weiter beflügeln, denn daraus sind letztlich auch jene Spieler entwachsen, die morgen im Finale auflaufen werden.
OZ: Wer im Finale steht, will auch gewinnen. Was ist für den Fall eines Sieges Ihres Teams geplant?
Hofmann: Gehen die Jungs morgen in Gützkow als Sieger vom Platz, werden sie im neuen Sporthaus Karlsburg zünftig feiern, oder als Verlierer die Tränen trocknen.
Interview: Dirk Lenz
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Pokal-Splitter
• Referee: Als Schiedsrichter fungiert morgen Norbert Matthias (Neuendorf). Ihm assistieren an der Linie die beiden Wolgaster Reinhard Radke und Hans-Joachim Bensow.
•Karten: Um morgen Andrang an den Kassen zu vermeiden, sind bereits heute von 19 bis 20 Uhr die Tickets im Sportlerheim des SV Gützkow im Vorverkauf erhältlich. Die Karte kostet drei Euro, ermäßigt 1,50 Euro, Kinder bis 15 Jahre haben freien Eintritt, so der SV Gützkow.
• Kosten: Mit zirka 1000 Zuschauern wird von verantwortlicher Seite gerechnet. Das Eintrittsgeld wird geteilt: Der Bezirksverband verzichtet auf seinen 50-prozentigen Pflichtanteil, bestreitet vom Ticketbetrag lediglich seine Kosten für unter anderem Schiedsrichter und Fahrgeld. Danach teilen sich der Gastgeber sowie die Finalpartner den „Rest“ zu drei gleichen Teilen.
• Spielort: Zwei Interessenten, eine Entscheidung: Tutow hatte sich als Endspielausrichter bereits bewährt, jetzt bekommt Gützkow eine Chance. „Die Anlage ist würdig für ein Endspiel und macht einen platztechnisch sehr guten Eindruck“, lobt Günter Klose, Obmann des Verbandsbezirkes Ost. Laut seiner Einschätzung habe es sich bewährt, die Endspiele nach einer Empfehlung der Verantwortlichen von Rot-Weiß Wolgast in den jeweiligen Regionen der Finalteilnehmer auszutragen.
• Parkplätze: Sind nach Aussagen von SV-Vereinschef Jörg Boese ausreichend auf den Stellflächen am See vorhanden. Wer mit dem Auto kommt, muss den Haupteingang am Fährdamm benutzen. Der Abschnitt in der Jahnstraße ist für den Autoverkehr komplett gesperrt und somit nur für Fußgänger, Mannschaft sowie Offizielle zugänglich.
• Kontrollen: Die Ordnergruppen stehen, die Polizei ist ebenso vor Ort präsent, betont Jörg Boese. An den vier Stadionkassen wird es Kontrollen geben. Bierflaschen dürfen aus Sicherheitsgründen nicht ins Stadion gebracht werden. Zumal eine Versorgung innerhalb des Geländes garantiert ist. Sein Tipp: Am besten eine Stunde vorm Spiel erscheinen. Das erspart Engpässe an den Kassen und ein entspanntes Erscheinen. Zumal die F- und E-Jugendkicker des Vereins ein Vorspiel bestreiten.
¤ Der Weg ins Finale ¤
SG Karlsburg/Züssow
Puls Greifswald 3:4
Torgelow II 5:2
Löcknitz2:1
Leopoldshagen 5:0
SV Dambeck 4:2
FSV Jarmen
Reinberg 1:5
Hohendorf 1:5
Kicker JuS 1:4
Gr. Miltzow 3:0 (Miltzow nicht angetreten)
Tr. Pentz 2:3
Die bisherigen Gewinnerdes Bezirkspokals
• 1993/94: Greif Torgelow; 94/95: Motor Wolgast; 95/96: Motor Wolgast; 96/97: Emco Strasburg; 97/98: Strasburg; 97/98: Malchin; 99/00: VSG Weitenhagen; 00/01: SV Dambeck; 01/02: VSG Weitenhagen; 02/03: RW Wolgast; 03/04: Einheit Ueckermünde; 04/05: Kickers JuS; 05/06: Ueckermünde; 2006/07: ???
DL
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Der FSV Jarmen 05 besiegt Karlsburg/Züssow vor ca 1200 Zuschern mit 1:0(1:0).Das Tor schoss Jurczyk.