SV Eintracht Eisenberg - SV Rositz 3:1 (1:1)
Überzeugend nur die Schlußviertelstunde
An diesem Ostersamstag hatten sich mal wieder über 100 Zuschauer, trotz kühler Temperaturen um die 10 Grad und trotz Osterferien, auf den Weg in's Schortental gemacht. Eisenberg im gesicherten Mittelfeld, Rositz de facto schon abgestiegen, einem entspannten Fußballnachmittag sollte also nichts im Wege stehen. Doch es kam mal wieder ganz anders.
Nach erstem Abtasten konnte ein Knaller von Stäps in der 8. Minute gerade so von der Linie des Rositzer Tores geschlagen werden. Praktisch im Gegenzug eine unschöne Szene. Lässig wird im eigenen Strafraum gefoult, läßt sich nach Meinung des Gegenspielers zu einem Revanchefoul hinreißen, wofür dieser ihn ohrfeigt. Zuerst zeigt der Schiri dem Rositzer die Rote Karte, dann dem verdutzten Lässig, der das ausgefahrene Bein als natürliche Bewegung im Fallen gewertet haben möchte. Nach nicht einmal 10 Minuten spielen somit beide Mannschaften mit einem Mann weniger.
Die Eintracht verkraftet die Hinausstellung etwas besser, kommt zu den nächsten Chancen. Eine ganz dicke in der 23. Minute, als Stäps aus ca. 20 Metern einen Ball direkt nimmt, dieser Knaller vom Rositzer Torwart nur abgeklatsch werden kann und der freistehende Weber leider verpaßt. In der 27. Minute dann praktisch aus dem Nichts die Führung für die Gäste. Eisenberg läuft in einen Konter, niemand kommt rechtzeitig zurück und die drei angreifenden Rositzer können den einen Eisenberger Abwehrspieler sowie den Torwart bequem ausspielen.
Eisenberg, jetzt gefrustet, gegen das abgeschlagene Schlußlicht zu Hause zurückzuliegen, stürmt weiter. Mit einer artistischen Aktion "angelt" sich Stäps den Ball ca. 3 Meter in spitzem Winkel vor dem Tor und lupft zum Ausgleich ein. Nur drei Minuten später knallt Siewert den Ball an den Innenpfosten der Gäste. Dann verflacht das Spiel etwas, Fehlpässe prägen diese Phase. In der Nachspielzeit rettet Torwart Arnold mit einer Glanzparade das Unentschieden in die Pause.
Nach der Halbzeitpause passiert ca. 20 Minuten geradezu nichts, wenn man von einigen Fouls und diversen Fehlpässen absieht. Beide Mannschaften haben sichtlich Schwierigkeiten, einen geordneten Spielaufbau hinzulegen. In der 67. Minute wird der durchgelaufene Stäps vom Rositzer Torwart im Strafraum von den Beinen geholt. Bedanken kann er sich beim Schiedsrichter, der nicht den Mut aufbrachte, dieses Foul als letzter Mann mit der entsprechenden Roten Karte zu ahnden und es stattdessen bei Gelb beließ. Stäps verwandelte selber flach, sehr platziert in die linke untere Ecke, zur Führung für die Schortentaler.
Dann gab es 10 Minuten vor Schluß doch noch Rot, für einen Eisenberger. Daume soll abseits des Geschehens eine Tätlichleit begangen haben. Nach Rücksprache des Schiedsrichters mit seinem Assistenten kam er zu diesem Urteil. Nur noch zu neunt gegen zehn begann die Eintracht nun, auf die Entscheidung zu drängen. Rositz hatte trotz Überzahl nichts mehr entgegen zu setzen. Praktisch im Minutentakt kamen die Hausherren jetzt zu Großchancen. Erst war es der prima haltende Rositzer Torwart, der per Fußabwehr gegen einen straffen Flachschuß klärte, dann verfehlte Stäps aus 2 Metern Tor und Ball. Ein Querpass zischt durch den Strafraum der Gäste, Hoppe verpaßt.
Dann doch noch einmal ein Gegenstoß, ein Rositzer Spieler schafft es bis in den Eisenberger Strafraum und läßt sich in den Gegenspieler fallen. Wieder retour die nächste gefährliche Eingabe für die Gastgeber, dieses Mal von Hundertmark, Ludwar verpaßt knapp. Den folgenden Querpass von Hoppe dagegen erwischt Ludwar gut, der Rositzer Torwart kann jedoch noch einen Fuß dazwischen bringen. In der Nachspielzeit setzt Eisenbergs Kapitän Betz mit einem straffen 18-Meter-Schuß den Schlußpunkt zum 3:1-Sieg. Nach langer Zeit werden die Eintracht-Spieler mal wieder von den Fans gefeiert. Ärgerlich natürlich die Roten Karten, das macht die Situation der kommenden schweren Aufgaben (am Montag bereits in Kraftsdorf) nicht einfacher.
Eisenberg:
Arnold - Lässig (9. RK), Schumacher, Siewert, Daume (80. RK) - Hoppe, Hora, Ludwar, Betz - Stäps (86. Gloger), Weber (70. Hundertmark)
Tore:
0:1 Kahnt (27.), 1:1 Stäps (30.), 2:1 Stäps (67./FE), 3:1 Betz (90+2.)
Zuschauer:
ca. 120