SV Eintracht Eisenberg - SSV Traktor Nöbdenitz 1:1 (1:1)

  • SV Eintracht Eisenberg - SSV Traktor Nöbdenitz 1:1 (1:1)


    Trist wie das Wetter


    Die Eisenberger, durch 2 Auswärtsniederlagen in Folge wieder in den erweiterten Bereich der Abstiegsgefahr gerutscht, empfing die bereits mit 8 Punkten zu den Nichtabstiegsplätzen abgeschlagenen Nöbdenitzer. Eine klare Sache - zumal die Nöbdenitzer auch in guten Fußballtagen noch nie im Schortental gewinnen konnten - sollte man meinen.


    Bei naßkaltem Wetter fanden sich nur ca. 60 Zuschauer im Schortental ein, was sicher auch dem gleichzeitig in der Sporthalle stattfindendem Mauritius-Turnier für Freizeitmannschaften, bei dem zahlreiche Fans als Spieler und Organisatoren zugegen waren, geschuldet war.


    Das Spiel begann von beiden Seiten recht flott. Schon in der 9. Minute konnten die Hausherren jubeln, Daume hatte einen Flankenball per Kopf in's Tor gedrückt. Bereits im Gegenzug der Ausgleich, ein 20-Meter-Schuß landete im Eisenberger Tor. Damit wären die gelungenen Aktionen in diesem Spiel beschrieben. Was dann folgte, jagte den bis zum Ende diesen Grottenkicks tapfer ausharrenden Zuschauer den einen oder anderen Schauer über den Rücken. Selbst der Linienrichter schüttelte hin und wieder mitleidig sein ergrautes Haupt, und der hatte bestimmt schon vieles gesehen.


    Die Eintracht konnte die Verunsicherung nach den letzten Niederlagen nicht ablegen. Nöbdenitz wies eindrucksvoll nach, warum sie da unten drin stehen. Während die Gäste ihre fehlenden spielerischen Mittel wenigstens noch mit Einsatzbereitschaft und Kampf zu kompensieren versuchten, gelang den Eisenbergern noch nicht einmal das. In der Folge erarbeiteten sich die Nöbdenitzer zahlreiche Chancen, die nur dank der fußballerischen Unfähigkeit der Gästespieler, und da glänzte der "Neuner" noch heraus (mitunter mußte man sich sorgen, daß sich der Mann ernsthaft weh tut, wenn er wieder mal über den Ball gestolpert ist oder neben selbigen ein Luftloch drosch), nicht genutzt wurden. In der 27. Minute dann doch noch eine Chance der Eintracht, ein Nöbdenitzer erwischt den Ball jedoch noch auf der Linie.


    In der zweiten Halbzeit vergingen sich beide Mannschaften weiterhin an den Zuschauern, indem sie das bis dahin mäßige Niveau noch weiter senkten. Dem Spiel jetzt das Prädikat "Kreisliga" zugestehen zu wollen, hieße, alle Kreisligisten zu beleidigen. Zwei Aufreger gab es noch. In der 55. Minute knallte ein Aufsetzerball aus 30 Metern an den Eisenberger Pfosten. In der letzten Minute grätschte der Nöbdenitzer Torwart Eisenbergs durchgelaufenen Stürmer Stäps im Strafraum um und erhielt die berechtigte Rote Karte. Passend zum ganzen Spiel schoß Daume den fälligen Elfer schlecht platziert halbhoch rechts, dankbar hielt der in's Tor gewechselte Nöbdenitzer Spieler. Beide Mannschaften hatten sich an diesem Tag einfach keine 3 Punkte verdient.


    Eisenberg:
    Marcel Arnold - Daume, Gloger, Schumacher, Schneider - Ludwar (74. Weber), Hora, Hoppe, Betz - Hundertmark, Stäps


    Tore:
    1:0 Daume (9.), 1:1 (10.)


    Zuschauer:
    ca. 60