ZFC Meuselwitz II - SV Eintracht Eisenberg 6:0 (4:0)

  • ZFC Meuselwitz II - SV Eintracht Eisenberg 6:0 (4:0)


    Debakel beim Spitzenreiter


    Die mitgereisten Zuschauer (leider kamen keine Fans mehr, nur die älteren Herrschaften waren vertreten) mußten ihre Gemütsskala auf "äußerst leidensfähig" stellen. Obwohl bis auf den gesperrten Enrico Schneider die Bestbesetzung, auch die bis dahin verletzten Spieler Lässig und Schumacher waren wieder dabei, zur Verfügung stand, enwickelte sich aus Sicht der Eisenberger ein desaströses Spiel. Auch dürfen die Spieler (zum wiederholten Male) darüber nachdenken, daß ein Anbrüllen des Schiedsrichters und Ballwegschlagen noch nie etwas anderes gebracht hat, als die verdienten Karten.


    Bereits in der 4. Minute dürften alle taktischen Überlegungen von Trainer Jens-Uwe Penzel, den bekanntermaßen torhungrigen Spitzenreiter aus einer sicheren Abwehr heraus zu begegnen und möglichst lange die Null zu halten, hinfällig geworden sein. Auf halbrechts wird ein Meuselwitzer Spieler frei angespielt und der vollendet aus ca. 20 Metern mit straffem Flachschuß in die linke untere Torecke. Dann folgte eine Viertelstunde, in der es der Eintracht wenigstens gelang, die Torgefahr für das eigene Tor einzudämmen. Überwiegend Mittelfeldspiel mit klaren technischen Vorteilen der Hausherren war zu beobachten. In der 19. Minute dann so etwas wie eine Torchance für Eisenberg, wenn der Schiedsrichter den fälligen Elfmeter gegeben hätte (ein Meuselwitzer Abwehrspieler trat einen Eisenberger im Strafraum von hinten in die Waden). Leider folgte der sonst kleinlich pfeifende Schiedsrichter (selbst Preßschläge wurden als Foul abgepfiffen) seiner Linie nicht und blieb stumm.


    Kurz nach dieser Szene gab es eine Ecke für die Zweite des ZFC. Völlig freistehend konnte die aus 5 Metern per Kopfball, cahncenlos für den heute nicht immer sicher wirkenden Torwart Arnold, verwertet werden.


    Damit war dieses Spiel praktisch schon entschieden. Eisenberg war den Meuselwitzern in allen Belangen unterlegen. Die technisch starken Gastgeber spielten sich im Mittelfeld den Ball nach Belieben zu, starteten immer wieder gefährliche Angriffe und wenn es einmal in die andere Richtung ging, liefen sie dem Gegner die Bälle nahezu problemlos ab. Meuselwitz ließ im gesamten Spielverlauf nie nach, nahm sich auch bei deutlicher Führung nicht zurück. Deshalb kann sich hier auf die Chronistenpflicht begnügt werden und die Darstellung des Restes des Spieles mit einer Aufzählung der Tore erfolgen.


    Direkt vor der Pause wurden per Doppelschlag die Hoffnungen der letzten angereisten Optimisten zerschlagen. Erst war es ein straffer Schuß von der Strafraumgrenze, dann eine herrliche Direktabnahme nach Ecke in den rechten oberen Torwinkel, die zur deutlichen 4:0-Pausenführung in die Eisenberger Maschen geknallt wurden.


    Die zweite Halbzeit fügte sich zunächst nahtlos an die erste an. Eine mißglückte Abwehr nach Ecke tropfte am 5-Meter-Raum zu Boden, ein Meuselwitzer brauchte nur noch das Bein hinzuhalten. Weitere 10 Minuten später war es dann ein Drehschuß aus 11 Metern, der das halbe Dutzend voll machte.


    Durch Umstellung in der Eisenberger Abwehr konnte ab da zwar das Ergebnis gehalten werden, ohne jedoch wirklich die permanente Torgefahr mit Chancen beinahe im Minutentakt einzudämmen. Aus diesen Chancen ragten zwei Pfostentreffer, einmal in der 75. Minute nach Kopfball und ein zweiter kurz vor Schluß in der 89. Minute noch heraus.


    Die Eintracht dagegen konnte für zu wenig Entlastung sorgen. In der 80. Minute dann etwas, was großzügig (wenn man den nicht gegeben Elfmeter mitrechnet) als Chance gerechnet werden kann. Ein Freistoß aus ca. 20 Metern nötigte den Meuselwitzer Torwart zu etwas Bewegung, er konnte den Ball herunter pflücken. Meuselwitz hatte minimum ein Dutzend weiterer besserer Chancen.


    Das Ergebnis geht auch in dieser Höhe voll in Ordnung. Es hätte gut auch zweistellig ausgehen können. Unverständlich, warum trotz des guten Wetters auf der zuschauerfunfreundlichen Kunstrasenanlage gespielt wurde. Eine Frechheit geradezu war es, dafür auch noch 3 Euro zu verlangen.


    Eisenberg:
    Marcel Arnold - Lässig, Schumacher, Daume, Keck (45. Gloger) - Ludwar, Betz, Hora, Hundertmark (65. Schau) - Matthias Arnold, Stäps


    Tore:
    1:0 (4.), 2:0 (21.), 3:0 (42.), 4:0 (45.), 5:0 (49.), 6:0 (58.)


    Zuschauer:
    ca. 60 (davon die reichliche Hälfte aus Eisenberg)


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