Die Fußballer des Lübzer SV starteten am Sonnabend erfolgreich in Bentwisch in die Rückrunde der Verbandsliga. Mit dem 2:1-Auswärtssieg gegen den FSV bestätigten die Bierstädter den achten Tabellenplatz und einmal mehr, dass das Team in die höchste Spielklasse unseres Landes gehört.
Der Rückrunden-Auftaktgegner der Lübzer ist immerhin Tabellenzweiter und ein Auswärtssieg war wohl nicht von vorn herein auf der Rechnung des Trainergespanns Ritter/Späth. Umso mehr ist man im Lübzer Lager über diesen Einstand nach der Winterpause erfreut, zumal sich die Mannschaft auch als solche präsentierte und den Erfolg verdiente.
Aus der Vorbereitung konnten die Verantwortlichen nicht die rechten Schlüsse über den Zustand der Mannschaft ziehen. Denn von acht geplanten Testspielen konnten aufgrund der Witterung nur zwei absolviert werden (6:1 gegen Sternberg und 4:1 gegen Güstrow).
Rückrundenvorbereitung verlief nicht optimal
"Außerdem sind derzeit die Trainingsbedingungen eine Zumutung", ärgert sich Betreuer Uli Held. Denn seit Wochen funktioniert auf dem neuen Sportgelände in der Feldstraße das Flutlicht nicht, was das Freitagabendtraining fast unmöglich macht. "Ich kann ja verstehen, dass der Defekt nicht von heute auf morgen behoben werden kann, da Garantieansprüche geltend gemacht wurden. Aber das Problem zieht sich schon mehrere Monate hin. Die Stadt sollte sich im Interesse der Sportler endlich stark machen", fordert der Lübzer Fußballer.
Dass es am Ende in Bentwisch doch ein Erfolg wurde, ist der gesamten Mannschaft zuzuschreiben. Libero Udo Dethloff hatte seine Vorderleute "gut im Griff", jeder kämpfte für jeden. So war es auch möglich, dass der 0:1-Rückstand in der zehnten Minute keine Panik auslöste, sondern motivierte.
In der 29. Minute markierte Mannschaftskapitän Thomas Schult den Ausgleich und nach der Pause (53.) gab Neuzugang Alexander Hinz (vom Plauer FC) einen Stürmer-Einstand nach Maß und vollendete zum 2:1 für den Lübzer SV. Diesen Vorsprung brachten die Gäste in einem insgesamt fairen Duell (nur drei gelbe Karten) über die Runden zum siebenten Saisonsieg.
Damit haben die Mannschaft und vor allem die Torschützen den ewigen Zweiflern (Wer soll den Kisch nach seinem Wechsel zum FCA Sternberg ersetzen?) die richtige Antwort gegeben.
Lübzer haben ihren Rhythmus gefunden
Nach dem Leistungshoch zu Beginn der Verbandsligaserie mit sieben Zählern aus den ersten drei Spielen und dem Tief mit vier Niederlagen am Stück (4. bis 7. Spieltag) haben die Lübzer wohl jetzt ihren Rhythmus gefunden und pegeln sich im Mittelfeld der Liga ein.
Im Saisonverlauf stehen jetzt zwei Heimspiele in Folge auf dem Plan – am kommenden Sonntag gegen den Rostocker FC und eine Woche später gegen den SV Hafen Rostock. Beide Gegner sind als 12. und 14. der Staffel direkte Kontrahenten im Kampf um den Klassenerhalt. Und der LSV ist, im Gegensatz zum Bentwisch-Spiel, in diesen Partien in einer leichten Favoritenrolle, was die Aufgabe für Trainer und Spieler keinesfalls leichter macht.
Quelle SVZ Thomas Zenker
Lübzer SV: C. Held, Pingel, Dethloff, Eichhorn, Kampf, Roggensack, Hinz, Benske, Paschke (M. Held), Schult (Kaltenstein, Zschimmer), Scharf