08.01.2006 VfB Germania Halberstadt - Eintracht Braunschweig 1:2 (1:2)
VfB Germania Halberstadt:
Kischel – Pölzing, Thiele, Gottwald (ab 67. Lorenz), Heckeroth – Vandreike (ab 60. Stosch) – Alex Kopp, Gerlach (ab 60. Kaya) – Binsker (ab 46. Reitzig), Banser, Stefke (ab 67. André Kopp)
Eintracht Braunschweig:
Stuckmann – Siegert, Amedick (ab 46. Jülich), Grimm, Tauer (ab 46. Rodrigues) – Fuchs (ab 46. Sümmich), Lieberknecht, Bick (ab 46. Caruso), Holsing (ab 46. Celikovic) – Heun (ab 46. Hauswald), Kuru
Schiedsrichter: Stefan Lupp (Zossen)
Tore:
0:1, Heun (15.),
Pass von Fuchs auf Heun, der per herrlichen Hackentrick vollendet.
1:1, Gerlach (34.),
Überragende Einzelaktion von Alex Kopp im Strafraum, Pass auf Gerlach, der den Ball nur noch über Linie schieben braucht.
1:2, Kuru (40.),
Abwehrfehler Vandreike, Ball zu Kuru, der abgezockt verwandelt.
Torchancen: 5:9 (2:6).
Zuschauer: ca. 800, davon ca. 350 aus Braunschweig.
Äußere Bedingungen: Nebenplatz, hart gefrorener Boden, schwierige Bedingungen, -3 Grad, saukalt.
Zum Spiel
Am Sonntag war es nun soweit. Nach einem Monat fußballloser Zeit stand die erste Partie im Jahr 2006 an, ein Freundschafts- bzw. Vorbereitungsspiel gegen den Zweitligisten Eintracht Braunschweig. Mit Trainer Thomas Pfannkuch, den Spielern Nils Thiele, Ingo Vandreike, Enrico Gerlach, Emrullah Kaya und Fait Banser standen sechs ehemalige Braunschweiger in unseren Reihen, so war eine gewisse Brisanz gegeben. Aufgrund wetterbedingter Umstände, die Zuschauerränge im Stadion waren mit Eis überzogen und entsprechend spiegelglatt, musste diese Begegnung auf einem Nebenplatz des Friedensstadions ausgetragen werden. Dies und auch der gefrorene Rasen tat diesem Spiel aber keinen Abbruch. Pünktlich um 14 Uhr ging es los.
Im Spiel Eins nach der "Ära von Kevin Schlitte" (wechselt wohl nach Jena) gab Pfannkuch Felix Binsker eine Chance auf Rechtsaußen. Außerdem war André Kopp seit Sommer 2005 erstmals wieder im Kader. Gästecoach Michael Krüger musste auf Jürgen Rische (Gehirnerschütterung), Daniel Graf (Reha), Dennis Brinkmann (Achillessehnenreizung), René Wegner (Schleimbeutelentzündung) und Michal Janicki (Fußprobleme) verzichten, schickte aber eine schlagkräftige Elf auf den Platz und setzte insgesamt 17 Akteure ein.
1. Halbzeit: Eintracht begann druckvoll und hatte schon nach acht Minuten die erste Großchance, aber Sebastian Kischel vereitelte dies und lenkte den gefährlichen Torschuss von Ahmet Kuru zur Ecke, die aber nichts einbrachte. Nach Einwurf von Gerlach tauchten wir mittels Kopfball von Vandreike das erste Mal vor dem Gästekasten auf, aber Thorsten Stuckmann hielt sicher (11.). Kurz darauf verhinderte Dustin Heun die Führung der eigenen Mannschaft, als er im Germania-Strafraum angeschossen wurde (14.). Eine Minute später war es dann aber soweit, Binsker stand von Lars Fuchs zu weit weg und so konnte Fuchs ungehindert passen, Jan Tauer aufs Tor schießen und Heun daraufhin per bilderbuchmäßigen Hackentrick zum 0:1 für Braunschweig vollenden (15.). Folgend zog der agile Fuchs, nach Ballverlust von Thiele, sofort ab, verfehlte aber unser Tor knapp (20.).
Danach eine Flanke von Finn Holsing, die Heun mit einem gefährlichen Kopfball abschloss, aber Kischel klärte hervorragend (23.). Randy Gottwald versuchte es daraufhin, nach Gerlach-Ecke, ebenfalls mit einem Kopfball, der aber geblockt wurde (26.). Und noch mal tauchte Holsing auf, diesmal schoss er selbst aufs Tor, aber wiederum war Kischel zur Stelle (33.). Dann der überraschende Ausgleich durch Gerlach! Alex Kopp hatte im Strafraum seinen Gegenspieler mit einem herrlichen Trick "alt aussehen" lassen (das war genial), passte auf den einschussbereiten Gerlach, der den Ball nur noch über die Torlinie drücken musste und schon stand es zur Überraschung der Gästefans 1:1 (34.). Aber schon die nächste Torraumszene führte zur erneuten Führung für den BTSV. Vandreike hatte den Ball nicht weit genug aus der Gefahrenzone heraus geschlagen, Fuchs passte schnell zu Kuru, der diese Möglichkeit eiskalt und abgezockt ausnutzte, indem er Gegenspieler und Torwart austanzte und aus Nahdistanz zum 1:2 verwandelte (40.). Mit der verdienten Gästeführung ging es die Pause.
2. Halbzeit: Gäste-Trainer Krüger wechselte zahlreich durch und brachte sechs neue Spieler. Bei uns kam vorerst nur Friedrich Reitzig für den unauffälligen Binsker neu in die Partie. Der agile Kuru hatte die erste Chance der zweiten Halbzeit. Nach Ballverlust von Vandreike zog er unmittelbar ab, schoss aber knapp am Tor vorbei (54.). Kurz darauf knallte der eingewechselte Martin Hauswald einen Freistoß an den Pfosten (59.). Ansonsten passierte nicht viel Erwähnenswertes. Interessant wurde es erst wieder gegen Ende der Begegnung. Der ebenfalls neu ins Spiel gekommene André Kopp wurde herrlich frei gespielt und Stuckmann rettete in höchster Not (84.). Dann hatte Banser noch die Möglichkeit zum Ausgleich, aber Stuckmann war erneut bei dem gefährlichen 18-Meter-Schuss auf dem Posten (86.). Das war’s dann…
Fazit:
Trotz der knappen Niederlage konnten die Halberstädter Zuschauer durchgefroren, aber zufrieden nach Hause gehen. Beide Mannschaften hatten ungeachtet der schwierigen Bodenverhältnisse eine ordentliche Partie geboten. Auch wenn uns die Braunschweiger überlegen gewesen waren, hatte man sich teuer verkauft und für das erste Vorbereitungsspiel war dies eine ansprechende Leistung unserer Germania-Mannschaft. Der Sieg der Gäste ging aber aufgrund der vielfältigen Torchancen in Ordnung. Aus einer geschlossenen Teamleistung hob sich bei uns Alex Kop ein wenig ab, ebenso machte Torwart Kischel eine fast fehlerlose Partie und verhinderte mit einigen guten Paraden weitere Gegentreffer.
Das nächste Testspiel steigt am morgigen Dienstagabend ab 19 Uhr beim VfB Oschersleben.