19.11.2005 VfB Germania Halberstadt – FC Rot-Weiß Erfurt II 2:1 (2:0)
VfB Germania Halberstadt:
Löffke – Pölzing, Thiele, Cunaeus, Heckeroth – Vandreike – Gerlach, Stefke – Schlitte, Banser, Reitzig (ab 46. Binsker)
FC Rot-Weiß Erfurt II:
Essig – Gauder, Heim, Habichhorst, Stark – R. Müller, Weis, Gerke (ab 65. Kiehn) – Mensah (ab 80. Braunschweig), Fischer, Ullmann
Schiedsrichter: Daniel Hartig (Freital)
Tore:
1:0, Gerlach (34., FE),
Kombination über Pölzing, Gerlach, finaler Vandreike-Pass auf Schlitte, der im Strafraum von Essig gelegt wird, Gerlach verwandelt den fälligen Elfmeter sicher,
2:0, Schlitte (43.),
Stefke setzt sich auf Linksaußen durch, mustergültige Flanke auf Schlitte, der per Direktabnahme volley trifft,
2:1, Ullmann (63.),
Wir stören nicht im Mittelfeld, Erfurt kann herrlich kombinieren und Ullmann trifft überlegt zum Anschlusstor.
Torchancen: 10:5 (3:2),
Torschüsse: 15:13 (6:5),
Ecken: 10:5 (3:1).
Gelbe Karten:Stefke (27.), Pölzing (86.), Alex Kopp (90.), jeweils Foulspiel – Weis (37.), Heim (79.), jeweils Foulspiel, Ullmann (87.), Meckern.
Zuschauer: 565, keine Fans aus Erfurt.
Äußere Bedingungen: kaltes Herbstwetter, 3 Grad, aber sonnig, gut bespielbarer Rasen.
Zum Spiel
Nach der Pokalpleite in Piesteritz war gegen die Regionalligareserve von Rot-Weiß Erfurt Wiedergutmachung angesagt. Entgegen den Vorankündigungen der Presse veränderte Trainer Thomas Pfannkuch seine Startelf (diesmal komplett in Weiß mit schwarzen Stutzen) nur auf zwei Positionen. Nils Pölzing bekam nach guten Trainingsleistungen mal wieder eine Chance von Beginn an, für ihn musste Alex Kopp auf der Bank schmoren und René Cunaeus ersetzte den gesperrten Abwehrchef Randy Gottwald (fünf Gelbe) in der Innenverteidigung. Beim Thüringer Gegner lief eine sehr junge Mannschaft auf, deren Durchschnittsalter bei 20,1 Jahren lag und mit Joseph Mensah, Carsten Weis und Robert Fischer kamen nur drei Akteure mit Regionalligaerfahrungen zum Einsatz.
Nach kurzem "Abtasten" gab Mensah den ersten Torschuss ab, aber Daniel Löffke hielt sicher (8.). Kurz darauf die erste Chance für uns. Nach Pass von Kevin Schlitte, startete Ladislav Stefke eine schöne Einzelaktion, ließ zwei Gegenspieler "aussteigen", aber sein finaler Schuss landete nicht im Tor (10.). Die nächste gute Möglichkeit hatte Fait Banser, nach Doppelpassspiel zwischen Ingo Vandreike und Schlitte und dessen Flanke, köpfte Banser aber weit am Tor vorbei (19.). Danach ein Freistoß für uns, Kapitän Enrico Gerlach will ausführen, erkannte aber, dass Erfurt auf Abseits spielte, legte kurz auf Stefke ab und die folgende gute Flanke bereitete Gästekeeper Stephan Essig einige Probleme, hier wäre Banser erneut fast heran gekommen (21.).
Folgend ein gefährlicher Freistoß durch Erfurts Robert Stark, aber Löffke hielt den platzierten Schuss hervorragend (24.). Zehn Minuten später die Aktion zum Führungstreffer. Ein lehrbuchreifes Zusammenspiel zwischen Pölzing und Gerlach, Pass zu Vandreike, der Schlitte im Strafraum anspielte, aber Torhüter Essig stieg zu hart in den Zweikampf ein und foulte Schlitte. Den berechtigten Strafstoß (unseren ersten der Liga) knallte Gerlach sicher zur 1:0-Führung in die Maschen (34.). Dann eine Ecke von Gerlach, die René Cunaeus knapp verpasste (38.). Was folgte, war das 2:0 (43.). Stefke hatte einen herrlichen Flankenlauf auf Linksaußen gestartet, spielte Schlitte mustergültig im Strafraum an, so dass Schlitte per Direktabnahme volley ins Tor traf. Ein Klassetor! Mit der verdienten 2:0-Führung ging es in die Kabinen.
2. Halbzeit: Bei uns kam Felix Binsker für den unauffälligen Friedrich Reitzig neu ins Spiel. Es ging sofort wieder gut los. Nach Fehlpass von Erfurt im Mittelfeld, konterten wir über Stefke, Pass auf Schlitte, der alleine vor Essig auftauchte, ihn aber nicht bezwingen konnte und somit diese Hundertprozentige leider vergab (48.). Danach ein Stoppfehler von René Heckeroth, den Martin Ullmann zu einem Torschuss nutzte, aber Löffke war auf dem Posten (54.). Kurz darauf ein so genanntes Tohuwabohu in unserem Strafraum. Wir bekamen das Spielobjekt nicht schnell genug aus der Gefahrenzone und der auffällige Mensah traf den Ball zum Glück nicht richtig, sonst wäre es brenzlig geworden (58.). Im Gegenzug nochmals eine sehr gute Flanke von Schlitte, die Banser nur um Zentimeter verpasste (60.).
Die folgenden Ecke von Stefke kam dann per Abpraller erneut zu Schlitte, der sofort abzog, aber Essig konnte klären. Aus dem Nichts fiel der Anschlusstreffer für die Gäste aus Thüringen. Wir störten nicht energisch im Mittelfeld, Erfurt konnte ungehindert kombinieren und Weis spielte schnell auf Ullmann, der überlegt aus Nahdistanz zum 2:1 traf (63.). Die nächsten beiden Torchancen hatten trotzdem wieder wir. Erst hätte Erfurts Kapitän Christian Heim einen Gerlach-Freistoß fast ins eigene Tor bugsiert, dann setzte Banser, nach Vandreike-Ecke einen Kopfball knapp neben das Tor (69.). Auch Erfurt versuchte noch mal alles, so konnte bzw. musste Nils Thiele nach Freistoß von Weis und entsprechendem Abpraller im zweiten Versuch klären (70.). Danach abermals ein herrlicher Spielzug über Stefke, der auf Banser abspielte und an dessen guter Flanke rutschte Binsker knapp vorbei (73.). Und wieder Stefke, diesmal per Freistoß, den erst Cunaeus verpasste und dann auch noch Thiele am Boden liegend nicht ins Tor bekam (75.).
Nach 84 Minuten Spielzeit eine akrobatische Einlage vom agilen Stefke, Binsker hatte geflankt, Stefke glänzte per Direktabnahme und Seitfallzieher, verfehlte das Tor nur um Haaresbreite, ein Klassespielzug! Am Ende brachte der kleinlich pfeifende Schiedsrichter noch mal richtig Farbe ins Spiel. Innerhalb von zehn Minuten zeigte er Heim, Pölzing, Ullmann und dem kurz zuvor eingewechselten Alex Kopp jeweils die Gelbe, nicht immer waren die Verwarnungen berechtigt. Kurz vor dem Abpfiff knallte dann der eingewechselte Tony Braunschweig noch mal einen Freistoß auf unser Tor, der zum Glück am langen Pfosten vorbei ging (90.). Ob Löffke den gefährlichen Schuss gehalten hätte? Egal, dass Spiel war aus und wir hatten gewonnen!
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Fazit:
Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung gelang uns gegen die Regionalligareserve vom FC Rot-Weiß Erfurt ein 2:1-Arbeitssieg. Die sehr jungen und unerfahrenen Gäste aus Thüringen (Durchschnittsalter bei 20,1 Jahren) blieben über 90 Minuten hinter den Erwartungen zurück, und uns genügte eine durchschnittliche Darbietung, um den dritten Liga-Sieg in Folge einzufahren. War die Begegnung in der ersten Halbzeit noch relativ ausgeglichen, zumindest was das Chancenverhältnis betraf, so bestimmten wir in den zweiten 45 Minuten klar das Spiel und drückten der Partie deutlich unseren Stempel auf, auch wenn uns keine weiteren Treffer mehr gelingen sollten. Insgesamt sahen die 565 Zuschauer eine unaufgeregte Oberligabegegnung mit einem verdienten Sieger VfB Germania Halberstadt. Mit diesem Dreier sind wir zu Hause immer noch ungeschlagen und bauten die Heimbilanz auf fünf Siege und zwei Unentschieden, bei 17:5 Toren weiter aus.
Am kommenden Sonntag steht das letzte Auswärtsspiel der Hinrunde an. Dann geht’s zum heimstarken ZFC Meuselwitz. Dort gilt es, die Wiedergutmachung nach dem Pokaldebakel fortzuführen und eventuell einen Punkt mit Hause zu bringen.
Stimmen:
Trainer Pfannkuch (Germania):
"Wir haben uns das Leben wieder einmal selbst schwer gemacht und es versäumt, den Sack zeitig zuzumachen. Dadurch wurde es am Ende noch einmal zittrig. Nach dem Ausscheiden im Landespokal vor einer Woche war das aber ein wichtiger Sieg."
Trainer Krebs (Erfurt II):
"Wir haben Halberstadt selbst aufgebaut. Die Tore sind in einer Zeit gefallen, als wir gut aufgestellt waren. Der Sieg der Halberstädter geht aber in Ordnung, weil sie am Ende cleverer waren als wir."
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