Kurztrip din romania

  • nach fast 15 monatiger abwesenheit in grande romania, war es dieses WE endlich mal wieder so weit. ab in die unendlichen weiten des aurolac!


    Abfahrt in Hamm gegen 0.30 Uhr im leeren Nachtzug nach Praha. Dort vormittags die zahlreichen Zigeuner vorm Hlavni nadrazi bis nachmittags bei ihrem Tun und Schabernack beobachtet, war mal wieder klar, wieso man in Rumänien Antonescu so hochleben lässt. Feines geprassel dieses Volk. Frühabends dann die Kameraden um Ober-L und Flöha-Erich empfangen stand Slavia Praha - Cork City auffem Programm. Nicht ganz 5.000 Zuschauer, viele Gäste (400), wobei letztere besonders durch typisch britischen Support (lalalalala forza blabla...) überraschten, die Slavia-Honzas aber weniger, tschechische Stimmung eben. 80 Kronen Eintritt kostete der Spass übrigens, aber im Grunde war der Kick nichtmal diese läppischen 3 Euro wert. Nun, auch egal, Pannonia-Express bestiegen und via Bratislava ins legendäre Komarno. Legendär deswegen, weils in bestimmten Kreisen (also Leute die auch ab und an mal ins Ausland fahren), ein Schlagwort ist, was einfach jeder kennt. Via Donaubrücke fix nach Ungarn rüber gelaufen war man wenig später in Budapest und mit 20minütiger Verspätung bequem per IC in Szeged gelandet. Problem, unser Anschluss nach Nagylak der nun in exakt 10min fahren sollte, war mit öffentlichen Verkehrsmitteln nun nicht mehr zu erreichen, also durfte die osteuropäische Taximafia herhalten und kassierte für die 10minütige Fahrt immerhin 10 Euro. Dafür gabs Erdbeerbonbons und eine Rückensitzmassage, auch fein. Der Fahrer war aber wenigstens sein vieles Geld wert und fuhr uns direkt bis vor die Zugtür, die keine 10 sekunden später von 3 hektischen Deutschen dann auch geentert wurde. Und Abfahrt. Und jetzt wurde es spassig in der Ferkeltaxe. Aussehen der Ungarn schon leicht zigeunisch und auch der Blick nach draussen lies Vorfreude auf "en mare romania" aufkommen. Später war ein Zigeuner so nett und unterhielt/belästigte den Rest der Besatzung mit seinem Geschwätz, wobei auffällig oft das Wort "Cygano" fiel. Beschwerte sich wahrscheinlich über die schlechte Behandlung seitens der Magyaren.


    Nur 10min Verspätung bei Ankunft in Nagylak blieben uns jetzt abgezähltr 60 Minuten um über die Grenze und später den Bhf. im rumänischen Nadlac ausfindig zu machen. Grenze gleich 150m hinterm Bahnhof zu Fuss überschritten, wurde es in Rumänien dann aber haarig. Heiss wie sau, die Rucksäcke drückten und der Bhf. nicht in Sicht. Als man schon am Ortsausgang und kurz davor war, die Flinte ins Korn zu werfen, tauchte im Nichts doch ein Zug auf. Schnell nen Euro im modernen Wartehäuschen (7x7m kahle Wand, ein 20x20cm großer Fahrplan, sowie ein 30x30cm großes Gucklock, wo den ganzen Tag einer sitzt und Fahrkarten für die 4 Mal täglich abfahrenden Züge verkauft) in ein Ticket investiert, ging die Fahrt in die Cygano-City Arad los. 42km auf Schienen bedeuteten exakt 2 Stunden Fahrtzeit.


    Gegen 21 Uhr war man aber in der Stadt meiner bescheidenen Träume. Vorm Bahnof gleichma über die erste Horde Leimschnüffelnder Kids gefallen, wussten die Burschen neben einer Pizzeria noch mehr zu begeistern. Alle paar Meter wurde man von ca. 10jährigen nach essbarem und Zigaretten angebettelt, die Reste von den Tellern geklaut oder im Terasseneigenen Mülleimer rumgewühlt, wobei letzteres dann aber pragmatisch vollendet wurde, indem ein älteres Strassenkind einfach die Mülltüte des Eimers rausnahm und damit davonmarschierte. Als die 30köpfige Gang, die permanent den Aurolac am schnüffeln, dann Verstecker spielte, nutzten wir unsere Chance und legten eine 1A-Flucht hin, gen Bahnhof. Hier noch paar Stunden bis 1 Uhr ausgeharrt (wobei mir als Bahn-Freak die nonelektrische Fahrkartenausgabe wie üblich am besten gefiel) gings via Simeria zum ersten Spiel. 4.26 Uhr Ankunft in Hunedoara, ein langgehegter Traum wurde wahr... Nach Stadtbesichtigung sofort nach Öffnung des Busbahnhofes in selbigen gelegt und von 6.30 bis 10.00 im Miniwarteraum auf den Bänken in der waagerechte gepennt. Wie tief ist man nur gesunken... 11 Uhr aber sollte der Ball rollen.


    Corvinul Hunedoara - Bihor Oradea
    Der Fusionsverein zwischen Deva und Hune, hat ein nettes 17.500 Mann-Stadion Namens Michael Klein. 1.500 Zuschauer waren in etwa gekommen, davon auch ein normaler Block mit ca. 100 Fans angetrieben von einem 40jährigen Capo, sowie 30 Ultras der Gruppe Ultras Korp in einer Kurve. Aus Oradea 25 Gäste (überwiegend Ultras). Support auf beiden Seiten sehr ansprechend.


    Nach harten Verhandlungen mit der Taximafia gings nach Spielende für exakt 10 Euro ins 23km entfernte Hateg. Eine feine Berg- und Talfahrt im Niemandsland und am Zielort angekommen wartete auch schon der Minibus nach Petrosani. Feine Bergarbeiterstadt und kurz darauf anstoss bei


    Jiul Petrosani - Arges Pitesti
    der Ground ist top, 2 Seiten überdacht mit Schalensitzen und Schriftzug, in den Kurven Stehplätze, sehr gepflegt das ganze. Unschön dass Rauchverbot bestand und mit 1.000.000 Lei (30 Euro) geahndet wurde, was aber niemanden interessierte. Gefällt mir aber. Draussen rennen die Strassenkids barfuss durch die kante und ham nix zu essen und hier drin wird son Aufriss veranstaltet. Heimfans 100 sowie 30 Ultras, Gäste kamen verspätet mit Violet Republik-Fahne, etwa 50 Mann. Stimmung Gäste klar besser, war aber im großen ok und die Volksseele kochte nach der erneuten Heimniederlage.


    Sonntag stand dann Steaua Bucuresti gegen Dinamo Bucuresti an. Vorher noch bei der A-Jugend von Dinamo im ehemaligen Victoria-Ground vorbeigeschaut trafen wir auch auf einen Friedrichshafener Hopper, der mit dem dicken Reisenden unterwegs war. Letztere schaute aber nur kurz vorbei, nungut, zwischen all den Fickerein mit diversen Nutten bleibt für Fussball eben wenig Zeit...


    Zu Steaua-Dinamo gibt wenig zu sagen, einfach nur geil, ne andere Welt und schon ne Stunde vor Anpfiff war klar, alles richtig gemacht. Für solche Spiele hätte ich locker das 5fache der Reisestrapazen auf mich genommen, hat mir einfach nur bestätigt, auch in Zukunft keine oder wenig deutsche Gammelspiele in Oberliga, Verbandsliga oder Bundesliga zu schauen, wo man am Jahresende nach 137 gesehenen Spielen nicht eins mehr vom anderen unterscheiden kann.


    Wer mehr und alle Reiseerlebnisse noch ausführlicher und dann ordentlich ausformuliert lesen will, muss sich wohl bis Beziehungskiste 7 gedulden... der Rest und eine Schote schnell in Kurzform.
    Abends dank George (der sich ürigens wieder heftig über den Dicken der sich mit seinen Prostituierten auch gern mal auf Video festhalten lässt, beieimerte) mit Taxi zum Bhf. und in den rapid nach cluj gesprungen, folgte ein extreme Gangparty. Mittlerweile auch an Bord Kamerad brb und so gabs Suff und Suff und viele Geschichten. Wir unterhielten praktisch den halben Waggon, was auch das Interesse einiger Zigeuner und Schafhirten auf sich zog. Flöha brachte dem ehemaligen zigeunischen Handballtrainer von Jiul Petrosani noch Kultsätze wie "Steffi Graf ist kein Schlagstock" usw. bei und fiel im Laufe der Nacht sogar mehrmals in sich zusammen. Uuuuuunnnnddddd... Vom feinsten!


    Via Oradea und Ep. Bihor über die Grenze (Schaffner mit 40.000 Lei pro Kopf bestochen), folgte abends im Daurregen Debrecen-Ujpest. Saugeiles Spiel, super Stimmung, 400 Gäste, Bengalen usw. ehe nach 5 Nächten im Zug das erste Mal ein Hotel in Debr. herhalten musste. Direkt am bhf. im 3er Zimmer für 9 pro Kopf. Früh via Komarom nach Nitra, dort aber unehrenhafterweise nur eine HZ gesehen (der ebenfalls anwesende Olli Hepp meldets hoffentlich nicht weiter uhuhu), danach Trnava-Petrzalka. Trnava letztes Spiel gegen Zilina 17.000 Zuschauer, heuer rechnete man mit ausverkauften Haus, aber Regen machte dies zunichte. ca. 12.000 warens somit vielleicht. Trotzdem super. 20 Gäste und ca. 600 durchgehende Spartak-Fans. Passte. Diesmal stand wieder eine Bhf-Nacht an, von nachm Spiel 21 Uhr bis 4.30. Langweilig wurde es aber erstmal gar nicht, schliesslich hatten wir ja dank Olli Hepp die passende Unterhaltung. Dieser irrte erstmal mehrere Minuten im Bahnhof umher, welcher sich zusehends leerte, ehe schliesslich eine ca. 17jährig halbzigeunische Nutte mit Billa-Tüte samt Zuhälter auftauchte. Herzzerreisend, wie diese vor im auf die Knie ging, ihm um irgendwas bettelte und letztlich versuchte dessen Hose zu öffnen. Leider erstmal vergeblich und immer unter strenger Bewachung der Groundhoppingpolizei in Form von 3 sich innerlich weghauenden Ossis. Dann verschwand das süsse Paar für wenige Minuten, ehe die Dame wieder auftauchte, sich irgendwas undefinierbares aus den Mundwinkeln wischte und einen satten Schluck aus der Saftflasche zu sich nahm. Später sahen wir dann den Groundhopper noch, wie er sich von Zuhälter und einem Zigeunerkind rumkommandieren liess. Feines Schauspiel und spätestens nach dem Auftritt wusste ich, was ich später mal werden will, wenn ich groß bin: Groundhopper! 0.30 schloss die Halle dann und mit Pendelei zwischen Tanke, Bhf, Innenstadt und viel lustigen Gelaber verging die Zeit bis zur erneuten Öffnung 3.30 wie im Fluge. 4.30 über Kuty, Brno, Praha und Teplice war 16 Uhr noch Pokal in Litvinov gegen Sparta im Non-League Ground zu Litvinov. Ca. 2000 Zuschauer und die DD-Bande um brb und co. garantierten für genug Unterhaltung, ehe die letzte Etappen via Teplice, Usti, Bad Schandau und Zwickau anstanden, wo die kleine Ausfahrt zum Sport 0.28 ihr Ende fand.


    Mal wieder absolut geile Tour, mit genau den richtigen Leuten, mit denen man nicht nur über Fussball reden kann, sondern auch ein herzlicher und freundschaftlicher Umgang untereinander garantiert ist. Sehr viel spass gehabt, viel gesehen und erlebt. Gesamtkosten von 230 Euro (ca. 135 für Fahrtkosten) gehabt und als letztes die Gewissheit, dass es genau das richtige ist lieber 2 Wochen kein Fussball in Deutschland zu gucken, dafür lieber eine richtige Tour pro Monat zu machen, wo man Stimmung, Atmosphäre erlebt und nicht in irgendwelchen Buden mit 500 deutschen Zuschauerkaspern an Langeweile verendet.


    Und Aus!

    Kiedys zatrzymam czas - I na skrzydlach jak ptak - Bede lecial co sil - Tam gdzie moje sny - I wroclawskie kolorowe dni