Austria Wien/Amateure - Austria Lustenau 2:1

  • [Blockierte Grafik: http://photodb.kicker.de/photo…blem/xsmall/logo_1124.gif]09.September 2005: FK Austria Wien (Am.) – SC Austria Lustenau 2:1 (0:1)[Blockierte Grafik: http://photodb.kicker.de/photo…blem/xsmall/logo_1411.gif]
    10.Runde der Red Zac Erste Liga (2.Liga Österreichs), Franz-Horr-Stadion, Wien – 807 Zuschauer


    Das zweite Spiel unserer Wien-Reise fand im Franz-Horr-Stadion Wien statt. In diesem Stadion ist Austria Wien zu Hause und deren Amateure traten zum Punktspiel gegen die Austria aus Lustenau an. Zum Lustenauer Team wechselte in der Sommerpause Sven Kresin, mit dem dem FC Rot-Weiß 2004 der Aufstieg in die 2.deutsche Bundesliga gelang. Ein weiteres bekanntes Gesicht trug die Nummer 2: Daniel Ernemann wechselte ebenfalls im Sommer vom 1.FC Union Berlin zu den Lustenauern.
    Fußball hat seinen Preis und der Eintritt zum Spiel kostete diesmal 14 Euro pro Person. Vor dem Spiel stärkte ich mich mit einer Käsekrainer – einer Art mit Käse gefüllten Bockwurst – und einem Bier, was mich nochmals gute 6 Euro kostete.
    Um Farbe zu bekennen und die Herkunft zu zeigen, zog ich mein RWE-Shirt aus der „Igel-Kollektion“ an und mein Plan ging auf. Bereits beim Betreten der Ränge wurde Sven auf mich aufmerksam, er grüßte und meinte, dass wir uns nach dem Spielende auf ein kurzes Gespräch treffen könnten. Aber zuerst musste er sich, wie alle anderen Spieler auch, aufwärmen.
    19 Uhr begann das von Schiedsrichter Gerald Lehner gut geleitete Spiel. Sven lief mit der Nummer 17 auf und bekleidete vorwiegend die rechte Seite des Lustenauer Mittelfeldes. Er konnte den ersten Torschuss markieren, der allerdings von der Mittellinie aus keine größere Gefahr für den Wiener Keeper darstellte. Nach 5 Minuten die erste bessere Chance für die Gästeelf: Kresin setzt sich auf rechts durch und flankte gefährlich nach innen. Leider fand seine Flanke keinen Abnehmer und blieb daher ungenutzt.
    Der erste Treffer des Spiels sollte in der 19.Spielminute fallen. Die Abwehr der Wiener Austria zeigte vor dem Tor Abstimmungsprobleme und Pamminger konnte diese Unachtsamkeit aus etwa 5 Metern nutzen.
    Weitere Tore sollten fallen, doch sie fanden keine Wertung, da die Schiedsrichterassistenten Zaumer bzw. Haudum auf Abseits erkannten. Zum Ende der ersten Spielhälfte wurde die heimische Austria-Elf stärker, Lustenau konterte und hatte nach 37 Minuten eine weitere Chance, als eine Flanke von links das Tor nur knapp verfehlte. Wien basaß nach 41 Minuten die Chance zum Ausgleich, doch der unplatzierte Kopfball konnte von Lustenaus Torwart gefangen werden. Eine Minute später setzte sich Kresin, der eine sehr gute 1.Halbzeit spielte, nochmals durch, passte auf Pamminger, doch dessen Schuß aus 25 Metern verfehlte das Gehäuse. Auch bei der letzten nennenswerten Situation vor der Halbzeit war Sven Kresin beteiligt: Im Mittelkreis wurde er grob von Madl von den Beinen geholt, was dem Sünder die erste Gelbe Karte des Spiels einbrachte. Mit einer 1:0-Führung für Austria Lustenau ging es in die Katakomben des Franz-Horr-Stadions.


    Nach dem verdienten Pausentee begann die 2.Spielhälfte. Sofort war Kresin wieder im Blickpunkt der Fans: nach 48 Minuten hatte er seine Chance zum 2:0 als er zentral von der Strafraumgrenze abzog. Doch Wiens Keeper zeigte, dass er nicht umsonst zwischen den Pfosten stand und parierte diesen Schuss. Spätestens dieser Schuss sollte ein Signal für Austria Wien darstellen. Sie erhöhten den Druck, Lustenau ließ sie gewähren und bekam nach 58 Minuten die Quittung dafür. Parapatits nutzte per Fuß am langen Pfosten eine Eingabe zum 1:1. In Spielminute 63 folgte die Führung für Austria Wien. Koller zog aus rechter Position aus 7 Metern ab und knallte das Leder ins linke obere Eck. Das Spiel war gedreht, das Heimteam führte und legte sich weiter ins Zeug: Chance über Chance wurde heraus gespielt, doch sie blieben ungenutzt. Sven Kresin ging weite Wege, wirkte allerdings in der 2.Halbzeit etwas glücklos und wurde nach 72 Minuten gegen Bahadir ausgewechselt. Zudem war er durch die zahlreichen Fouls, die an ihm begangen wurden, angeschlagen und wurde sofort an der Ersatzbank behandelt. Ohne Kresin war die Lustenauer Austria geschwächt und musste sich zahlreichen guten Angriffen der Wiener ergeben. Man ließ sich in der Defensive einschnüren und hatte Glück, dass es nur bei 2 Gegentreffern blieb. Allein in den letzten 10 Minuten hatten die Wiener 5 sehr gute Chancen, die allerdings im Abschluss leichtfertig vergeben wurden.
    Am Ende gewann die Wiener Austria mit 2:1. Aus Sicht der Lustenauer sicherlich vermeidbar, denn in der 2.Halbzeit konnten sie nicht mehr an ihr Spiel der ersten 45 Minuten anknüpfen. Zu einfallslos war ihr Angriffsspiel, zu wenig Überblick und zu wenig Spiel über die Flügel. Ähnlich sah es auch Sven Kresin, der ziemlich sauer war, als er zu unserem Treffen kam. Das Spiel wurde ausgewertet, über den RWE und Lustenau geredet und ein wenig Smalltalk abgehalten. Nach 10 Minuten war das Gespräch auch schon beendet, denn auf die Lustenauer Kicker wartete eine 9-stündige Rückreise quer durch Österreich.


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