Nachdem ich ein wenig durch die randthüringische Pampa geirrt war (ich hätte Laptop nebst Navi eben doch mitnehmen sollen), erwies sich Langenleuba größer als erwartet, so daß auch dort nach dem Sportplatz erst gesucht werden mußte. In jedem Nest, durch daß ich vorher durchgefahren war, lag der, wie es sich gehört, an der Hauptstraße. Nur hier nicht. Zum Glück stand eine Hinweistafel mit Wanderkarte im Dorf, so daß der Sportplatz am Waldesrand ausgemacht werden konnte. Der lag dann wirklich schön, 2 Rasenplätze, Klubheim etc.
Die Konstellation vor diesem Spiel der Bezirksliga Thüringen Staffel 4 war, daß Eisenberg seinen 2.Platz halten wollte (Altenburg 2 Punkte dahinter), um im Fall, daß der 1.FC Gera 03 II (spielfrei, 5 Punkte davor) von seinem Aufstiegsrecht nicht Gebrauch macht, selbst in die Landesklasse aufsteigen zu können. Aber auch Langenleuba, abgeschlagen mit 12 Punkten auf einem der beiden Abstiegsplätze (allerdings punktgleich mit dem Letzten Bad Köstritz), hatte noch Hoffnung. Es machte ein Gerücht die Runde, die SG Berga/Seelingstädt wolle sich aus der Bezirksliga zurückziehen.
So wurde das Spiel auch alles andere als ein Sommerkick. Die ca. 150 Zuschauer (davon etwa 40-50 auf Eisenberger Seite) sahen einen flotten Beginn mit herzhaft-rustikalen Einlagen, bei denen man die "Berührungen" auch am anderen Ende des Platzes hören konnte. Ein Klassenunterschied war nicht zu sehen, Langenleuba hielt sehr gut mit, hatte sogar die erste Großchance mit einem Lattenschuß. Kurze Zeit später (es muß so um die 20. Minute gewesen sein) konnte der seit langer Zeit erstmals wieder eingesetzte Schau eine sehenswerte Kombination per Flachschuß zum 0:1 abschließen. Eisenberg kam jetzt besser in's Spiel, ohne jedoch zu brillieren. Kurz vor der Halbzeit wurde ein durchgelaufener Eisenberger Spieler im Strafraum gelegt und der ansonsten immer mal schwächelnde Schiri entschied auf Strafstoß. Dieser wurde von Daume zum 0:2 verwandelt.
Die zweite Halbzeit begann mit einem Aufbäumen der Langenleubaer, die sich trotz Tabellensituation und Spielstand niemals aufgaben. Mitte der zweiten Halbzeit verflachte das Spiel etwas, trotzdem konnte der FSV Langenleuba-Niederhain ca. eine Viertelstunde vor Schluß den verdienten 1:2-Anschlußtreffer feiern. Mehr war dann nicht drin, die körperlichen Reserven schienen aufgebraucht. In der Nachpielzeit entschied Hundertmark die Partie mit einem Kopfballheber in's lange Eck mit 3:1 für Eisenberg.
Die Eisenberger Mannschaft feierte den Sieg noch mit den mitgereisten Fans mit Welle, Diver und Abklatschen.
- Lucka - Altenburg 1:2
- Hermsdorf - Eurotrink FCL 4:1
- Langenleuba - Eisenberg 1:3
- Berga/Seel. - Bad Köstritz 8:2
- 1.SV Gera - Stadtroda 1:1
- Ronneburg - Nöbdenitz 2:4
- Fockendorf - Camburg 3:0
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- 1. 1.FC Gera 03 II (N) 28 73:26 63
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- 2. SV Eintracht Eisenberg 28 65:27 61
- 3. SV Motor Altenburg 28 80:46 59
- 4. 1.SV Gera 28 66:32 54
- 5. SSV Traktor Nöbdenitz 28 56:41 47
- 6. SV Hermsdorf (N) 28 46:31 45
- 7. Eurotrink Kickers FCL Gera 28 51:52 45
- 8. FSV Grün-Weiß Stadtroda 28 50:36 41
- 9. FSV Fockendorf 28 55:52 39
- 10. SV Eintracht Camburg 28 44:58 32
- 11. SG Berga/Seelingstädt 28 54:73 30
- 12. FSV Ronneburg 28 40:54 28
- 13. FSV 1910 Lucka 28 25:63 26
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- 14. FSV Langenleuba-Niederhain (N) 28 32:77 12
- 15. SV Elstertal Bad Köstritz 28 29:98 12
Beide Vereine müssen nun schauen, was andere machen.