An diesem schönen Sonntag sollte es nach Cottbus gehen, schließlich wartete zum Saisonende mit Eintracht Frankfurt ein interessanter Gegner. Sowohl sportlich als auch auf fantechnisch erhoffte ich mir also einiges. Nachdem ich mehr oder weniger ausschlafen konnte, (wird in naher Zukunft aber wieder häufiger der Fall sein, ich werde das frühe Aufstehen vermissen!) ging es zum Ostbahnhof. Dort waren recht viele Eintrachtfans vor Ort, also schnell ne Vierergruppe gesucht, angelabert und schon hatte ich ne MFG. Die Jungs waren auch echt in Ordnung, die eineinhalbstündige Fahrt ging schnell vorbei und mit 3 Ois Fahrtkosten war ich auch gut dabei. In Cottbus angekommen erst mal zum örtlichen McDoof und danach Rtg. Stadion, denn ich hatte noch aus unserem Gastspiel vor eineinhalb Jahren in Erinnerung, dass es bei größerem Gästeandrang nen paar organisatorische Problemchen vor dem Away-Sektor geben kann... So war es dann auch: großes Gedränge, ca. 20 Minuten anstehen, Abtasten und Karten abreißen aufm Treppenaufgang, lasche Kontrollen etc.
Meine Karte hatte ich mir schon im Voraus sichern lassen, von einem Frankfurter, der der Sektion Berlin zugehörig ist. Karten für den Gästeblock hätte man aber auch noch problemlos vor Ort gekommen, aber dat weiß man ja nie. Egal, ne halbe Stunde vor Spielbeginn war ich also drin. Kurz zum Spiel: Cottbus in der 1.HZ ganz dünne, die Führung in der 15.Minute durch Meier nur folgerichtig. Kurz nach der Halbzeit hatten die Lausitzer die einzige richtige Chance im Spiel durch Meszaros, aber Pröll spekulierte gut und verhinderte den Ausgleich. Die Eintracht spielte dann ganz souverän weiter und Meier macht durch Tore in der 64. und 66. Minute alles klar. Danach nichts großartiges mehr, da waren wahrscheinlich auch die Spieler eher mit den Gedanken in Fürth, wo es zwischenzeitlich 2:2 stand, was der SGE den so gut wie sicheren Aufstieg beschert hätte. Aber nun müssen sie halt noch das Heimspiel gegen Burghausen gewinnen, sollte jedoch machbar sein.
Auf der Osttribüne gab es ne ganz nette Choreo, auch wenn der Stadionsprecher die Zuschauer mehrmals dazu aufforderte. Ein Spruchband mit "Daraus ziehen wir unsere Kraft ROT UND WEISS ist unsere Leidenschaft" rundete die Choreo ab, wobei im Oberrang doch recht viele Lücken waren, so dass man den Schriftzug nicht eindeutig erkennen konnte. Support bei Cottbus ganz okay in den ersten 20-25 Minuten, öfter mal im Gästeblock ganz gut zu hören, danach haben sie sich aber dem Spiel ihrer Mannschaft angepasst: selten, leise und wahrscheinlich nur noch halbherzig. Vielleicht hing es aber auch mit meinem Standortwechsel zusammen, zumal die Akustik im Stadion der Freundschaft eh alles andere als gut ist. Ca. 3000 Frankfurter unter den 18200 zahlenden Zuschauern legten einen ganz guten Support hin, vor allem die ersten 30 Minuten fand ich persönlich ganz schick. Der Mittelblock supportete fast durchgängig und es konnte auch recht häufig die ganze Gästekurve miteinbezogen werden. Teilweise sogar bei Hüpfeinlagen, was schon ganz nett anzusehen war. Liedgut hätte noch etwas abwechslungsreicher sein können, aber okay. Auf der Westtribüne hatten sich auch noch ca. 400 Frankfurter eingefunden, was natürlich gleich für ein paar Wechselgesänge genutzt wurde. Des weiteren waren wohl noch ca. 40 Diablos anwesend, was die Cottbusser mit einem kleinen Banner (hing über die volle Spielzeit) am Rand der Osttribüne quittierten: "Chemie Schweine raus" - coole Aktion. Gegen Ende hin waren dann alle etwas angespannter und die Stimmung bei den Eintracht-Fans ließ auch etwas nach. Aber kein Wunder, das Spiel in Chosebuz war gewonnen und es stellte sich nur noch die Frage, ob es beim Unentschieden in Fürth bleibt. Leider nicht und somit durften sich die Cottbusser Fans doch noch einmal freuen, als die 3:2 Führung für 60 angezeigt wurde...
Nach dem Spiel dann ab in den Cottbus-Block, denn mit einem Ohr hörte man noch, dass es dort heute Freigetränke gab. Also 2 Bierchen abgestaubt und langsam zum Bahnhof, wo es ein kleines Missverständnis gab ;), man einen Zug später als Maxi von der Sek Berlin fuhr, aber wenigstens kam man so noch in den Genuss von Kiddies aus Lübbenau, die ständig irgendwelche Lieder über Ultras und Hools sangen, ausgelacht!! Respekt an die 3000 Frankfurter (Sonderzug kommt morgen erst 3:30 in Frankfurt an + ca. 10 Fanbusse), Danke an den Kartenbesorger und Grüße an meine Mitfahrer.
Bilder gibts hier.
Koepenicker
- zumindest in der jüngeren Vergangenheit (dem sog. Autozeitalter).