Regionalliga Nordost Live in TV und Internet
NOFB
Regionalliga-Fußball 2018
Quelle: Pixabay.com
Seit sich die zweite und dritte Bundesliga zunehmend hinsichtlich Investitionen und Budget aneinander annähern, da auch Drittligaspiele im Fernsehen verfolgt werden können und dadurch den Vereinen immer größere Budgets zur Verfügung stehen, findet auch in der Regionalliga eine Veränderung statt. Sicherlich ist die Entwicklung in der dritten Bundesliga nicht für alle drittklassigen Vereine ein Segen, wie sich auch am Beispiel des Chemnitzer FC in der Saison 17/18 wieder einmal gezeigt hat. Der Verein musste, nachdem der Abstieg in die Regionalliga Nordost feststand, Insolvenz anmelden, da den Einnahmen unverhältnismäßig hohe Kosten für Gehälter und Stadion gegenüberstanden.
Entwicklung der Regionalliga Nordost
Die Entwicklungen um immer mehr Geld aus Übertragungsrechten für die Vereine und dem festen Aufstiegsplatz, den die Regionalliga Nordost in der Saison 2018/19 innehat, wirken sich unmittelbar auf die Liga aus. So berichteten wir beispielsweise bereits über den 1.FC Lokomotive Leipzig, der seine Aufstiegsambitionen nun sogar auf den Sommer 2019 vorverlagert hat und neben Strukturveränderungen auch ordentlich in Personal investiert, um den direkten Aufstieg schaffen zu können.
Diese Entwicklung ist für nicht ganz so finanzkräftige Vereine wie die Kicker von Optik Rathenow allerdings durchaus problematisch. Es wird zunehmend schwerer, mit den Traditionsvereinen und den Vereinen, hinter denen Geldgeber und starke Sponsoren stehen, mithalten zu können. Erst kürzlich ließ sich das Urgestein Ingo Kahlisch bei rbb24 darüber aus, wie “krank es ist, wieviel auch schon in der Regionalliga ausgegeben wird”.
Amateurfußball rückt näher an die Profis
Quelle: Pixabay.com
Immer mehr Regionalligaspiele werden im Fernsehen übertragen, was den Vereinen zusätzliche TV-Einnahmen beschert. Allerdings profitieren die Top-Clubs hier überproportional viel mehr, als beispielsweise ein Aufsteiger, der live kaum oder nie im TV zu sehen ist. Der hohe Konkurrenzdruck und der Zwang für Vereine mit Aufstiegsambitionen, hochkarätige Spieler zu verpflichten, führt dazu, dass immer mehr Regionalligisten gegen die Pleite ankämpfen. Bleibt der erhoffte Erfolg in der Saison aus, fehlt schlichtweg die finanzielle Basis, um die hohen Investitionen auffangen zu können. Thomas Schikorra erklärte im Bericht, dass die Regionalliga für ambitionierte Vereine eine absolute Todesliga sei, denn mit den Zuschauereinnahmen lässt sich der hohe Etat, der teilweise über zwei Millionen Euro liegt, nicht stemmen. Zwar bringen DFB-Pokal und VIP-Karten Zusatzeinnahmen, wer aber mit dem Aufstieg in Liga 3 liebäugelt, muss ein hohes Risiko eingehen.
Durch hochkarätige Absteiger aus der dritten Liga, wird die Regionalliga auch für neutrale Fußb allfans immer beliebter. Seit Jahren kann beispielsweise bei großen Wettanbietern auch auf die Regionalliga gewettet werden. Auch auf bekannten Fußballplattformen wird der Regionalliga-Fußball immer breiter präsentiert. Längst finden sich auch auf Portalen wie kicker.de Portaits zu allen Spielern, es gibt Livestreams, Liveticker, immer mehr Sponsorengelder für die Top-Clubs und nicht selten liest man große Namen, die ihre Karriere in der Regionalliga ausklingen lassen.
Übertragung in TV und Internet
Quelle: Pixabay.com
Seit Jahren kann die Regionalliga im Fernsehen verfolgt werden. Zwar sind nur ausgewählte Spiele in voller Länge zu sehen, durch die positive Entwicklung und den harten Konkurrenzkampf der Vereine ist die Liga für Fußballfans mitunter aber besonders spannend.
Übertragungsrechte
2012 begann die Partnerschaft der Regionalligen mit Sport1 und sie hält bis heute an. Sport1 bleibt auch in den kommenden Jahren Heimat der Fußball-Regionalliga. Jeden Montag werden ausgewählte Partien übertragen, die abends Sportbegeisterte vor den Fernseher locken sollen. Seit dem 24. September 2012 wird die Regionalliga hier übertragen und entwickelte sich im Laufe der Zeit zum echten Zuschauermagneten. Die Bestmarke erreichte die Übertragung aus Worms, die in der Spitze stolze 760.000 Zuschauer verfolgten. Auch der Zuschauerschnitt der Saison 16/17 war mit 250.000 Zuschauern sehr beachtlich. Entsprechend gibt es keinen Grund für Sport1, an der Partnerschaft nicht festzuhalten. Sport1 hat das alleinige Übertragungsrecht für Livespiele der Regionalliga im Fernsehen. Bei Livestreams sieht es allerdings etwas anders aus.
Wo laufen Regionalligaspiele?
Im TV kommt der Regionalliga-Fan um Sport1 nicht herum; zumindest wenn er Livespiele sehen will. Die Übertragungen finden jeden Montagabend statt. Allerdings werden ausgewählte Partien aus allen Regionalligen gezeigt. Die Regionalliga Nordost kommt hier leider häufig nicht ganz so gut weg.
Die Highlights der Regionalliga Nordost werden zudem im MDR-Magazin ‚Sport im Osten‘ sowie im rbb übertragen. Die umfassende Zusammenfassung bei MDR läuft Samstags zwischen 16.30 und 18.00 Uhr sowie Sonntags von 16.30 bis 17.10 Uhr. Sowohl per Livestream als auch im TV sind die Highlights zu sehen. Zusätzlich werden ausgewählte Spiele in voller Länge gezeigt, was ebenfalls neu ist.
Interessant ist für den einen oder anderen sicherlich auch, dass Partien der Regionalligen West, Nord und Südwest – die für viele Zuschauer besonders interessant sind – zudem auf dem Internetportal Sporttotal.tv übertragen werden. Auch über die App des Anbieters können so Partien live und in voller Länge angeschaut werden. Die Streaming-Plattform wurde seinerzeit vom DFB und dem Unternehmen Wige Media ins Leben gerufen.