Die Nordost-Regionalligisten fordern eine ‚Aufstiegsreform 2025‘

Die Kritik der Vereine richtet sich gegen die derzeitige Aufstiegsregelung, die sie als strukturelle Benachteiligung empfinden. Aktuell steigen die Meister der Regionalligen West und Südwest direkt in die dritte Liga auf, während sich die Titelträger der Staffeln Nord, Nordost und Bayern jährlich abwechseln und um die verbleibenden Aufstiegsplätze kämpfen müssen. Dies führt dazu, dass der Meister der Regionalliga Nordost nicht in jeder Saison direkt aufsteigt, sondern oft den Umweg über Relegationsspiele gehen muss.


Zitat

„Der Fußball-Osten steht auf, um endlich gegen die strukturelle Benachteiligung zu kämpfen. Die Regionalliga Nordost ist längst zum Sammelbecken ostdeutscher Traditionsvereine geworden – mit zahlreichen ehemaligen DDR-Meistern und FDGB-Pokalsiegern. Jahr für Jahr zeigen die Zuschauerzahlen und TV-Quoten, welch enormes Interesse an diesen Clubs besteht, selbst in der vierten Liga.“


Tommy Haeder, Geschäftsstellenleiter des Chemnitzer FC

Zwei-Klassen-Gesellschaft wird kritisiert

Die Vereine argumentieren, dass die aktuelle Regelung zu einer ‚Zwei-Klassen-Gesellschaft‘ führt und fordern daher eine Reform, die allen Regionalliga-Meistern einen direkten Aufstieg ermöglicht. André Beuchold, Geschäftsführer des FSV Zwickau, kritisiert: „Es kann nicht sein, dass es zu einer Unwucht kommt, indem die Vereine aus dem Westen und Südwesten ein sicheres Aufstiegsrecht besitzen, während sich die Vereine der restlichen drei Ligen im wechselnden Modus um zwei Aufstiegsplätze streiten – mit allen daran verbundenen Nachteilen.“


Auch in Halle erhoffen sich Verantwortlichen die Rückkehr in den Profifußball.


Ein zentraler Kritikpunkt ist die Relegation, die nicht nur sportliche Unsicherheiten mit sich bringt, sondern auch die Kaderplanung der betroffenen Vereine erschwert. Da die Relegationsspiele später stattfinden, haben die beteiligten Clubs weniger Zeit für die Vorbereitung auf die kommende Saison, was zu Wettbewerbsnachteilen führen kann.


Bereits in der Vergangenheit gab es Bestrebungen, die Aufstiegsregelung zu reformieren. So wurde unter anderem eine Aufstockung der dritten Liga von 20 auf 22 Mannschaften diskutiert, um allen Regionalliga-Meistern den direkten Aufstieg zu ermöglichen. Ein entsprechender Vorschlag wurde vom Nordostdeutschen Fußballverband (NOFV) unterstützt, stieß jedoch auf Widerstand und konnte bisher nicht umgesetzt werden.

Druck auf Verbände soll erhöht werden

Die aktuelle Initiative der 17 Vereine zielt darauf ab, den Druck auf die Verbände zu erhöhen und eine faire Aufstiegsregelung zu erreichen. Am Mittwoch, dem 12. Februar 2025, wollen die Clubs ihre Vorschläge im Rahmen einer Podiumsdiskussion präsentieren und hoffen, damit eine breite Unterstützung für ihr Anliegen zu gewinnen.


Die Forderung nach einer Reform der Aufstiegsregelung ist nicht neu, erhält jedoch durch die geschlossene Aktion der Vereine aus dem Nordosten neue Dynamik. Es bleibt abzuwarten, wie die Verantwortlichen in den Verbänden auf diesen Vorstoß reagieren und ob es zu einer Anpassung der bestehenden Regelungen kommt, die den Wünschen der betroffenen Vereine gerecht wird.

Weitere Artikel

Regionalliga-Reform 2025: Ist eine Aufteilung der Regionalliga Nordost eine Lösung?
Aleksa Marusic verlässt den 1. FC Magdeburg und wechselt auf Leihbasis zum FC Sheriff Tiraspol
Der ZFC Meuselwitz empfängt den FC Carl Zeiss Jena im Halbfinale des Landespokals
Mit Schlenzer von Krauß zum Sieg – Der FC Energie Cottbus triumphiert 2:1 gegen den SV Wehen Wiesbaden

Verwandte Artikel

Der eingeschlagene Weg soll den 1. FC Lokomotive Leipzig in die dritte Liga führen
Vom FC Viktoria 1889 Berlin zur Eintracht Frankfurt: Metehan Yildirim wagt den nächsten Karriereschritt
Regionalliga-Reform 2025: Ist eine Aufteilung der Regionalliga Nordost eine Lösung?

Navigation

  1. Startseite
  2. Artikel
  3. Mitglieder
  4. Diskussionen
  5. Kalender
  6. Hangman
  1. Datenschutzerklärung
  2. Impressum

Aktueller Ort

Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen.