Beim Fußball-Regionalligisten 1. FC Lokomotive Leipzig gibt es zum Jahresende einige Veränderungen im sportlichen Bereich. So wird die Regionalligamannschaft künftig von Teamchef Björn Joppe betreut. Da dieser über keine A-Lizenz verfügt, wird er vom künftigen Cheftrainer Rainer Lisiewicz unterstützt. Komplettiert wird das Trainerteam mit Co-Trainer Ronny Surma sowie dem Torwarttrainer Maik Kischko. Damit haben die Blau-Gelben nach der Ende September durchgeführten Trennung von Heiko Scholz – der übrigens in der Rückrunde beim Ligakonkurrenten FSV Wacker Nordhausen an der Seitenlinie stehen wird – nun eine Lösung für die Zukunft gefunden.
„Ich bedanke mich für das entgegengebrachte Vertrauen und
freue mich auf die Zusammenarbeit mit Rainer Lisiewicz. Gemeinsam wollen wir
nun die nächsten Schritte gehen und die restliche Saison erfolgreich
gestalten“, erklärte hierzu Joppe. Der 40-Jährige war erst im Sommer als
Nachwuchsleiter und Trainer für die U19-Mannschaft nach Probstheida gekommen
und hatte die erste Mannschaft seit der Entlassung von Scholz interimsweise
betreut. Ab dem 1. Januar wird er nun diese Aufgabe fest übernehmen, auch wenn
er dabei auf die Lizenz von Lisiewicz angewiesen ist. Der Vertrag zwischen
Joppe und dem 1. FC Lokomotive gilt zunächst bis zum 30. Juni 2020.
Lisiewicz war schon beim Neustart im Jahre 2004 dabei
Lisiewicz ist natürlich kein Unbekannter in
Leipzig-Probstheida. 1968 kam er erstmals zu den Blau-Gelben und absolvierte
bis 1978 143 Partien für den 1. FC Lok, in denen ihm laut Fußball
Statistiken 22 Treffer gelangen. Dabei dürften vor allem die
Führungstreffer in den Europapokalpartien gegen den AC Turin und Fortuna
Düsseldorf für viele Fans unvergessen sein. Später übernahm er dann als Trainer
beim Neustart im Jahre 2004 Verantwortung. Aus der dritten Kreisklasse führte
dabei den Verein innerhalb von vier Jahren bis in die vierklassige Oberliga.
„Ich freue mich, nach neun Jahren wieder in einer wichtigen Funktion beim 1. FC
Lok Leipzig zu sein. Ich sehe das als echte Herausforderung und werde meine
Erfahrungen und mein Wissen als langjähriger Cheftrainer einbringen“, erklärte
Lisiewicz, dessen Vertrag ebenfalls vorerst bis zum 30. Juni 2020 Gültigkeit
besitzt, seine Entscheidung für den
1.
FC Lokomotive Leipzig.
Im Pokal nun erstmal beim Chemnitzer FC zu Gast
Unterdessen hat die Mannschaft durch den 1:0-Erfolg beim
Lokalrivalen BSG Chemie Leipzig das Halbfinale um den sächsischen Landespokal
erreicht. Das Duell in Leutzsch war vor
4.499 Zuschauern in der 75. Spielminute durch den Treffer von Matthias
Steinborn entschieden worden. Das das Stadion nicht ausverkauft war, lag am
blau-gelben Fanboykott. „Für den Fußball ist es schlecht, wenn du keine
Gästefans hast. Aber es ist auch geil, wenn dich alle im Stadion hassen“,
äußerte sich der Schütze des goldenen Tores zu dieser Situation.
Im Halbfinale geht es nun zum Regionalligaspitzenreiter
Chemnitzer
FC. Ein genauer Termin für die Austragung steht noch nicht fest. Das
Ligaduell war übrigens das erste Spiel für den damals noch interimsweise
agierenden Trainer Björn Joppe. Es
ging klar mit 1:3 verloren. Bereits nach 26 Minuten hatte die Loksche
an diesem Tag mit 0:3 hinten gelegen und hatte noch Glück, dass die
himmelblauen Gastgeber danach das Tempo rausnahmen. Dies soll natürlich beim
Pokalduell anders werden. Der zweite Finalteilnehmer wird zwischen der FSV
Budissa Bautzen und dem FSV Zwickau ausgepielt.