Thomas Hoßmang tritt als Cheftrainer beim 1. FC Magdeburg zurück

Im Verlauf der Spielzeit stellte sich keine Besserung ein. Die Mannschaft wirkt oft verunsichert und mutlos. Der Weg zum Tor wird zu selten gesucht und wahrscheinlich sollten die Fans gerade auf andere Sportarten wetten als auf die Spiele ihres Vereins. Entsprechend gibt es für den FCM nach dem KFC Uerdingen die zweitwenigsten Torerfolge im bisherigen Saisonverlauf zu vermelden. Als Resultat daraus stehen die Blau-Weißen mit 21 Punkten aus 22 Partien auf dem 19. Tabellenplatz der dritten Liga. Das Schlusslicht VfB Lübeck liegt nur einen Zähler hinter den Bördestädtern und hat dabei noch ein Spiel mehr zu absolvieren.


Entsprechend stand seit Monaten die Arbeit von Chef-Trainer Thomas Hoßmang in der Kritik. In dieser Woche nun entschied sich der 54-Jährige nach einem intensiven Gedankenaustausch mit Sportdirektor Otmar Schork dazu, von seinem Amt zurückzutreten. „Für mich ist der 1. FC Magdeburg ein ganz besonderer Verein. Doch durch die Ergebnisse der vergangenen Wochen sehe ich das Ziel Klassenerhalt ernsthaft gefährdet. Ich habe mich deshalb dazu entschlossen, den Weg frei zu machen für einen neuen Impuls“, erklärte Hoßmang hierzu.


Aus Sicht der Heimmannschaft verlaufen die Spiele in Magdeburger Arena in Saison sehr trostlos.


Bis ein Nachfolger gefunden ist, wird das Training nun vorerst von den beiden Co-Trainern Matthias Mincu und Silvio Bankert geleitet. Dies ist aktuell jedoch nicht so einfach, denn die Schneemassen in Magdeburg erschweren die konzentrierte Arbeit auf die anstehenden Aufgaben.


Gegen die SG Dynamo Dresden gab es nichts zu holen


Hoßmang gehörte seit 2014 dem 1. FC Magdeburg an. Zunächst als U19-Trainer bekam er schon bald die Aufgaben des Leiters des Sparkassen-Nachwuchsleistungszentrums übertragen. Seine Arbeit verrichtete er erfolgreich und konnte im Sommer 2018 den Bundesliga-Aufstieg mit der U19 feiern. Im Juni 2020 übernahm der Trainer dann die erste Mannschaft und schaffte mit dem FCM den Klassenerhalt. Danach klappte jedoch kaum noch was, so dass die 0:1-Heimpleite gegen die SG Dynamo Dresden am zurückliegenden Wochenende sein vorerst letztes Spiel als Übungsleiter des Drittliga-Teams war.


Die blau-weißen Kicker zeigten im Elb-Derby eine couragierte Leistung. Auf dem holprigen Rasen versuchten sie gegen den Tabellenführer sich nicht zu verstecken und eigene Akzente zu setzen. So hätte Sirlord Conteh seine Mannen bereits nach zehn Minuten in Führung bringen können. Es fehlte ihm jedoch die Ruhe, um den herauszustürzenden Dresdner Keeper Kevin Broll überwinden zu können. Die Partie nahm danach schon fast ihren zu erwartenden Verlauf. Beide Teams egalisierten sich auf dem Platz, da die Abwehrreihen kaum etwas zu ließen. Wie so oft in dieser Spielzeit war es ein Abwehrfehler, der die Partie zu Ungunsten der Magdeburger entschied. Nach einem eigentlich harmlosen Freistoß der Dresdner konnten weder Dominik Ernst noch Tobias Müller klären und so bedankte sich Heinz Mörschel, der keine Mühe hatte, seinen ersten Treffer im schwarz-gelben Trikot zu erzielen (74.). Es sollte dann auch der einzige Treffer im Spiel bleiben.


„Ich glaube, wir haben die Jungs ordentlich eingestellt heute. Ein klarer Plan ist, denke ich, zu erkennen. Am Ende ist es ein Ergebnissport“, war von Coach Hoßmang auf der anschließenden Pressekonferenz zu hören. Zu diesem Zeitpunkt war noch nicht klar, dass es seine letzte Pressekonferenz für den FCM sein sollte.


Montag bei Türkgücü München zu Gast


Was in der aktuellen Situation hilft, sind Punkte, Punkte und nochmals Punkte. Die nächste Gelegenheit dazu erhalten die Bordestädter am kommenden Montag. Dann geht es zum starken Aufsteiger Türkgücü München, der seinerseits gerade den Trainer entlassen hat. Wer dort die Aufgaben des bisherigen Cheftrainers Alexander Schmidt übernehmen wird, ist gegenwärtig noch unklar. Der im Stadion an der Grünwalder Straße wird an diesem Tag zumindest um 19 Uhr erfolgen, wenn denn das Wetter mitspielt und eine Austragung zulässt.

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