Fan-Randale überschatten Magdeburg-Abschied aus der zweiten Bundesliga

Auch wenn der Magdeburger-Abstieg schon seit knapp einer Woche feststand, kamen am gestrigen Sonntag nochmals rund 18.000 Zuschauer in die MDCC-Arena um den FCM und seine Spieler aus der zweiten Bundesliga zu verabschieden. Viele von den Fans haben mit dem comeon bonus eine entsprechende Wette auf das Spiel gesetzt und auf einen Heimsieg der Blau-Weißen gehofft. Am Ende reichte es jedoch nur zu einem 1:1-Unentschieden. Leider gab es beim letzten Heimspiel der Saison zudem unschöne Szenen auf den Tribünen, in der zweiten Halbzeit gingen Fans beider Vereine aufeinander los und sorgten damit für eine Spielunterbrechung.

Schiedsrichter Sven Waschitzki musste eingreifen

Simon Terodde brachte die Gäste aus Köln bereits in der dritten Minute früh mit 1:0 in Führung und der FC konnte dieser bis zu Beginn der zweiten Hälfte auch verteidigen. In der 53. glich jedoch Felix Lohkemper für den FCM aus, kurze Zeit später wurde es chaotisch in der Arena. Der Ausgleichstreffer sorgte für Unruhen auf den Tribünen, welche letztendlich leider in Gewaltszenen endeten. Zu allem Überfluss wurde zudem auch noch Pyrotechnik gezündet. Schiedsrichter Sven Waschitzki griff ein und unterbrach die Partie für mehrere Minuten. Die Polizei und Ordnungskräfte wurden aktiv und trennten die beiden Fanlager voneinander. Erst im Anschluss konnte die Partie weiter fortgesetzt werden.


Grund für diese Fan-Randale ist die Tatsache, dass durch den Umbau der MDCC-Arena die Fantribünen der beiden Fanlager relativ dicht beieinanderstehen und nur durch eine kleine Pufferzone getrennt sind. Die Verantwortlichen in Magdeburg werden sich mit Blick auf die kommende Saison sicherlich etwas einfallen lassen müssen um solche Szenen nicht nochmals bei einem FCM-Heimspiel zu erleben. Zudem wird der DFB bzw. die DFL sich mit dem Vorfall sicherlich intensiv beschäftigen. Es ist davon auszugehen, dass der FCM eine Geldstrafe erhalten wird. Es wäre nicht das erste Mal, dass der Verein wegen Fan-Ausschreitungen zur Kasse gebeten wird. Ende des vergangenen Jahres kam es beim Heimspiel gegen Union Berlin ebenfalls bereits zum Einsatz von Pyrotechnik und damals wurde Magdeburg mit 20.000 Euro belangt.


Immerhin, nach dem Spiel gab es auch noch schöne Szenen. Die Magdeburger verabschiedeten insgesamt zwölf Spieler sowie Cheftrainer Michael Oenning, die den 1. FC Magdeburg mit Ablauf der Spielzeit 2018/2019 verlassen werden. Fans und Mannschaft ließen die Saison stimmungsvoll ausklingen, trotz des Abstiegs.