Beim DFB-Pokal ist es (bisher) ein großer Plus-Punkt, dass alle Teams von der ersten Runde an im Topf sind. ...
Andererseits sieht man dort auch, wie inkonsistent der DFB mit der 3.Liga umgeht:
Sie ist in den Liga-Statuten und DFB-Richtlinien und Lizenzierungsbedingungen ganz klar als Profiliga festgelegt, im DFB-Pokal haben 3.Ligisten allerdings Amateurstatus. Bedeutet in der Praxis:
- Sie sind in den ersten beiden Runden mit im "Extratopf" der Amateure
- wird ab der 3.Runde 1. oder 2.BL gegen 3.Liga gelost, wird das Heimrecht gedreht (bei 1.BL gg. 2. BL passiert das nicht)
- wird ab der 3.Runde 3.Ligist gegen Regional-, Oberligist (oder theoretisch noch niedrigere Spielklasse) gelost, wird das Heimrecht n i c h t gedreht
Es wäre an der Zeit, auch diesen Unsinn mal vom Kopf auf die Füße zu stellen.
Mit Verlaub, das wäre eine Scheißidee. Denn das entwertet die Landespokale doch komplett und zeigt dem echten Amateursport den Mittelfinger. Für den einen oder anderen 6. oder 7.-Ligist sind Dynamo, Zwickau oder Leipzig ein Saisonhighlight, bei dem man nicht vor den üblichen 100 sondern vor 1000 Zuschauern spielt....
Diese Wahrscheinlichkeit ist doch von der Quantität her äußerst gering. E wäre meines Erachtens ein absolut verkraftbares Opfer für den Amateurbereich, wenn es zu einer gerechten Aufstiegsregelung zwischen 3. und 4.Liga beitragen würde.
...So sollte es auch bei allen Landespokal-Wettbewerben sein. Wer den Pokal holen will (und der Anreiz sollte da sein), der hat zur ersten Runde anzutreten.
Wie es Hansestädter schon angedeutet hat, ist die Anzahl der Mannschaften, die in den einzelnen Landespokalwettbewerben an den Start gehen, höchst unterschiedlich, also kann man das wohl nich so über einen Kamm scheren...
Speziell im Bezug auf Sachsen meine ich, da fehlt bei den Pokalwettbewerben eine "Zwischenstufe" zwischen Landespokal- und Kreispokalwettbewerben: Es müsste so etwas wie die bis 2010 ausgespielten Bezirkspokalwettbewerbe geben.