Dünnes Eis
Stahl Riesa - Meissner SV 08 3:2 (1:2)
1:0 Niklas Noah Pohl (9.)
1:1 Tom Findeisen (27.)
1:2 Christian Böhme (38.)
2:2 Harty Scholz (73.)
3:2 Niklas Noah Pohl (81.)
Zuschauer: 289 Zahlende, darunter Dart Fans und Meissner Trolle
Die Leistungen der letzten Spiele nahmen mittlerweile problematische Züge an und wirken langsam auch aufs Punktekonto. Heimniederlage gegen Cossebaude und auch beim letzten in Weinböhla quälte man sich erst in den Schlussminuten zum Sieg, da gingen so langsam die Alarmglocken an und es musste mal Tacheles geredet werden. Sicherlich ist die Personaldecke im Moment dünn, aber deswegen müssen sich die restlichen Spieler ebend besonders reinhängen und diese Gefühl hatte man zuletzt nicht.
Bei der Rückkehr auf den Rasen in der Feralpi Arena hatte man von Beginn an das Gefühl, dass da was angekommen ist. Bereits nach 15 Sekunden mussten die Gäste eine Flanke von Marvin wegschauen. Weiter gings nach vorn, nach 4 Minuten holte ein Verteidiger einen Pohli Kopfball von der Linie und nach 6 Minuten traf er nochmal den Pfosten. Einmal entkommen die Meissner nach vorn, doch der Freistoß flog ihnen um die Ohren. Schreibi schlug den Ball vom Strafraum in die Spitze, der Verteidiger versuchte zum Torwart zurückzuköpfen doch der Versuch geriet zu kurz und der nachgehende Kanter kam eher an den Ball und schob ihn nach rechts, wo Pohli nur noch ins leere Tor schieben brauchte. Endlich mal wieder ein frühes Tor, aber mehr auch nicht. Sie versuchten es zwar weiter nur Zählbares kam nicht dabei raus. Die Meissner dagegen konnten sich so langsam befreien und mit ihrem nächsten Freistoß kamen sie zum Ausgleich. Der flog aus dem halbrechten Mittelfeld Richtung Elfmeterpunkt und fiel beim Abwehrversuch Tom Findeisen vor die Füße. Satter Schuss ins rechte Eck und dahin war die Führung und das Selbstvertrauen der ersten Minuten. Knapp 10 Minuten später der nächste Abwehrfehler kurz vorm Strafraum. Christian Böhme erster Schuss wird noch abgeblockt, doch er darf sich nochmal versuchen und trifft ins lange Eck.
Allgemeines Kopfschütteln, Murren auf den Rängen und bis zur Halbzeit passierte nix mehr.
Nun hieß es die Nerven zu behalten. Spielerisch sah es zunächst nicht besser aus, aber zumindest versuchte es der Frickser mal (49.) aus 16 Metern und zwang Blechinger zu einer Glanzparade. Nichtsdestotrotz hätte es 4 Minuten später hinten fast wieder eingeschlagen. Ein Meissner nutze links die Abwehrlöcher, setze aber den Ball allein vor Müller rechts vorbei. Stahl aber kämpfte wenigstens um das Ergebnis zu drehen, allein die Ausführung der Angriffe ließ die Bedenken wachsen. Nach 70 Minuten gelang dann doch der Ausgleich. Ball von rechtsaussen in den Strafraum, wird vorn am kurzen Pfosten abgelenkt, fällt hinten dem Kanter vor die Füsse der den rechten Pfosten trifft und schließlich hämmert Harty die Kugel endlich über die Linie. Erstes Aufatmen, wenn auch die Gäste stets den Weg nach vorn suchten aber nix Torgefährliches zustande brachten. Stahl wollte nun natürlich den Sieg, nur fehlte es am letzten Pass und man rannte sich zu oft fest. So sah es auch in der 81. aus als der Frickser scheinbar an der Grundlinie im Gästestrafraum nicht mehr weiter kam. Die Meissner Verteidiger rannten alle hin und Pohli blieb allein am Fünfer zurück. Irgendwie brachte der Frickser den Ball da auch hin und Pohli traf zum Sieg. Große Erleichterung bei allen Riesaern, nur versäumte man durch Leichtfertig- und Unkonzentriertheiten weitere Treffer zu erzielen. Vor allem über die rechte Seite ließ man vielzuviel liegen, wo ein angeschlagener Tom Findeisen herumhumpelte und man Meissens Trainer Salomon fragen muss, warum er ihn nicht auswechselt. Die Angriffsversuche der Gäste hatte die Stahlabwehr jetzt im Griff und nach 95 Minuten ertönte der Schlusspfiff von Schiri Robert Thieme aus Leipzig. Er und sein professionell (Headset) ausgestattetes Team zeigten eine fast fehlerfreie Leistung, nur bei den für die Gäste war er mir zu sparsam (0).
Fazit: Diesmal hat man den Kopf aus der Schlinge gezogen und den Sieg erkämpft, aber irgendwie ist die Leichtigkeit der Hinserie weg und sie müssen sich die Siege erarbeiten. Das muss allerdings in die Köpfe der Spieler und mit den Siegen kommt vermutlich die Dominanz wieder. Da sich auch an der Verletzenfront erfreuliche Zeichen zeigen, hoffen wir mal auf Siege in Kesselsdorf und beim Freitagabendspiel gegen Hamado. Am 4.5. steht schließlich die vermutlich vorentscheidende Partie in Freital an, die gestern beim Dritten in Großenhain gewannen. Mit der Leistung von gestern gewinnen wir da aber keinen der sprichwörtlichen Blumentöpfe!
Bilder gibt's wie immer hier..... https://www.tiloschneider66.de/saison-2023-2024.html