Bild: Werden die Zuschauer im Volksparkstadion in Zukunft wieder Erstligafußball zu sehen bekommen?
Aktuelle Situation
Der Trainer
Die Stärken Dieter Heckings liegen mehr im taktischen Bereich. Durch seine direkte und disziplinierte Art hat er meist ein gutes Verhältnis zu seinen Spielern. Sein Charakter ist eher introvertiert als extrovertiert. Dadurch sind seine Fähigkeiten zur Motivation begrenzt. Seine durchschnittliche Amtszeit liegt bei seinen bisherigen sieben Trainerstationen bei etwa 2,5 Jahre. Sein Vertrag beim HSV läuft bis zum Ende der Saison, verlängert sich aber automatische um ein Jahr im Falle des Aufstiegs sowie eines möglichen Klassenerhalts in der Folgesaison.
Fans sehen die Loyalität Heckings zu seinen jeweiligen Arbeitgebern teilweise kritisch. Wenn es familiär oder finanziell besser passt, wechselt er schnell mal den Verein. So geschehen bei seinen Wechseln von Aachen nach Hannover sowie von Nürnberg zum VfL Wolfsburg. Heckings Familie wohnt in der Nähe von Hannover und zieht nie mit um. In Wolfsburg (geschätztes Jahresgehalt: 1,5 Mio. €) soll sich sein Gehalt gegenüber Nürnberg nahezu verdoppelt haben.Der Kader
- Jordan Beyer: Der U21-Nationalspieler kam auf Leihbasis von Borussia Mönchengladbach und hat bisher 12 Bundesligaspiele absolviert.
- Louis Schaub: Der Österreicher spielte 160 Mal für Rapid Wien der der österreichischen Bundesliga (25 Tore) und hat 14 A-Länderspiele (5 Tore) auf dem Buckel. Für den 1. FC Köln stand er in 36 Bundesligaspielen (4 Tore) auf dem Platz.
- Joel Pohjanpalo: Der Finne kam von Bayer Leverkusen auf Leihbasis und absolvierte bisher 19 Bundesligaspiele (7 Tore) und 77 Spiele in der 2. Bundesliga für VfR Aalen und Fortuna Düsseldorf.
Damit ist der Kader absolut zweitligatauglich und ein Aufstieg des HSV quasi Pflicht. Fraglich ist jedoch, ob und wie es Trainer Hecking schafft, aus der Mannschaft eine harmonische Einheit zu formen.
Die Vorbereitung in der Winterpause
Die Gegner
Niederlagen gegen St. Pauli, Osnabrück und Heidenheim
Ein Highlight der Saison wird sicher auch das Rückspiel gegen Stadtrivale FC St. Pauli sein. Das Hinspiel hatten die Kiezkicker 2:0 am Millerntor gewonnen. Auch gegen Osnabrück und Heidenheim kassierten die Hamburger in der Hinrunde empfindliche Niederlagen. Dazu kommen sieben Unentschieden, die in den Rückspielen vorzugsweise in Siege umgemünzt werden sollten, wenn es für die Aufstiegsränge reichen soll.
Reichen 57 Punkte für den Aufstieg?
Alles wird davon abhängen, wie der HSV in die Rückrunde startet. Hier warten mit Nürnberg (bei Redaktionsschluss noch nicht beendet), Bochum, Karlsruhe und Hannover ambitionierte Gegner, die jeden Punkt im Abstiegskampf brauchen. In den letzten beiden Jahren haben 57 Punkte für den Relegationsplatz gereicht. Aus den verbleibenden 16 Spielen sollten die Hanseaten also mindestens 16 Punkte holen und dabei hoffen, dass es nicht läuft wie in der Saison 2016/17, als nicht mal 65 Punkte für einen der ersten drei Plätze reichten. Damals stiegen Stuttgart (69 Punkte) und Hannover (67) direkt auf. Braunschweig war mit 66 Punkten Dritter und verlor in der Relegation gegen den VfL Wolfsburg.
Fazit: Es wird wieder knapp
In der Vorsaison lag der HSV als Vierter nur einen Punkt hinter den Zweit- und Drittplatzierten Paderborn und Union Berlin. Wir tippen, dass die Hamburger in dieser Saison die Relegation schaffen, dort aber scheitern. Pikant wäre ein Aufeinandertreffen mit Werder Bremen. Die Bremer sind seit Beginn dieser Saison neuer Rekordhalter was die Anzahl der Bundesligaspiele betrifft und lösten damit den HSV ab.